Arutha schrieb am 02.07.2023 21:09:
Du skizziert hier eine Wiederholung der Vorgänge von 1941.
Du meinst die USA in der Rolle Japan. Nein. Ich sehe eher China in der Rolle Japans. Zu spät in die Puschen gekommen versucht China in seiner Form des Neokolonialismus und Imperialismus seine Nachbarn zu dominieren. Dafür wird jetzt massiv von China aufgerüstet.
Nur das es damals die USA war, die über gewaltige Softpower verfügte.
Das was man heute unter Softpower versteht hatten sie damals eigentlich nicht. Der American way of Life war noch kein internationales Rolemodel. Tatsächlich war der größte Teil der USA bis Pearl Habour auf der Seite der Isolationisten und wollte sich aus Allem heraushalten. Und Roosevelt musste vor Pearl Habour ganz schön tricksen um England helfen zu können.
Und die chinesische Softpower geht kaum über wirtschaftliche Stärke hinaus. Oder kannst Du mir 10 chinesische Kinofilme oder 10 chinesische Schlagersänger nennen, die global erfolgreich waren. Mal vom Hongkong Kino ausgenommen. Noch ist Kultur von China eine weltweite Nischenkultur, die sich international in hauptsächlich von Vietnamesen betriebenen China Restaurant manifestiert :-) (überspitzt formuliert).
In der Zukunft wird es wohl so kommen, das die USA eine immer aggressiver Politik verfolgt, China aber nicht selbst angreift.
Die USA wird China nicht angreifen, sondern begreift sich eher als die Pausenaufsicht, die gelegentlich den Schulhofbulli China maßregelt.
China hat selbst überhaupt keine Interesse an einem Konflikt,
Das war früher einmal. Im Moment ist in China wieder ein Jünger der Weltrevolution an der Macht. Der hat seine eigenen Ziele, die er ziemlich eindeutig formuliert hat.
könnte aber in eine Lage versetzen werden wo die Alternativen zu einem Militärschlag knapp werden.
Rosige Zukunft.
Und was für Szenarios sollten das sein? Das sie wieder Vietnam überfallen, weil es nicht das macht was Beijing will?