Meine Gedanken dazu:
- Die geplanten Raketen sind atomwaffenfähig (Tomahawk).
- Zweitschlagswaffen befinden sich "zeitlich oder räumlich weit" vom direkten Erstschlag geschützt (entweder gut versteckt oder in ausreichender Entfernung für eine Reaktion), bei RU vermutlich einige in U-Booten und viele versteckt in den weiten Russlands. Daher halte ich die stationierten Waffen nicht für Zweitschlagswaffen für einen Gegenangriff.
- Sollte RU in einem atomaren Erstschlag den Westen angreifen, wären die in DE strationierten Raketen aufgrund ihrer kurzen Flugzeit und der möglichen nuklearen Bestückung die ersten Ziele, also für einen atomaren Gegenschlag ungeeignet
- Sollte USA einen Erstschlag auf RU planen würde das ganze von der Logik her Sinn machen
Ich glaube nicht, dass eine der beiden Seiten einfach einen großen Atomkrieg startet, aber aufgrund eines menschlichen oder technischen Fehlers ist die Wahrscheinlichkeit nicht null.
Das Hauptproblem: Russland fühlt sich durch die Stationierung stark bedroht, was eine Entschärfung des Konflikts erschwert, eventuell unmöglich macht. Russland wird durch diese gefühlte Bedrohung seine Nuklearwaffen aktivieren, d.h. patrollierende U-Boote und Langstreckenraketen werden mit atomaren Sprengköpfen bestückt und sind einsatzbereit.
Genau solche Dinge wurden durch Abrüstungsverträge abgesprochen und kontrolliert.
Die Lage in der Welt ist echt brenzlig, und alle die Putin hassen können folgende Frage nicht beantworten: Welcher Nachfolger wäre denn für ehrliche Verhandlungen für eine friedliche Welt geeignet? Russland wird auch nach Putin genau da sein, wo es jetzt ist; und China wird wirtschaftlich nicht so schnell abstürzen, ich vermute das Gegenteil.
Und dass CH und RU jetzt zusammenarbeiten ist wohl hauptsächlich das "Verdienst" der USA, die beide zum Gegner erkoren haben (Sanktionen..), das ist alles gar nicht gut.