DrM schrieb am 13.05.2024 21:30:
Guckstu schrieb am 13.05.2024 21:15:
Die müssen aber nicht den Großteil ihres Energiebudgets für Rotoren verbraten.
Smartphones laufen mit einer Akkufüllung ca 60 mal länger als Drohnen und haben eine halbe Größenordnung weniger Energie an Bord.
Haben aber keine Rotoren, die mechanische Energie benötigen.
Die Energiemenge für KI-Chips ist marginal. Es geht ja nicht ums maschinelle Lernen, sondern lediglich um Inferenz.
Hab ich auch lange gedacht, aber so ein neuronales Netz frisst auch in diesem Betriebsmodus eine Menge CPU-Zyklen.
Ist ja auch kein Wunder. 100 Neuronen sind 100 CPU-Kerne. Und ein Netz aus 100 Neuronen ist noch nicht mal besonders leistungsfähig.
Und wie viel Watt braucht der Raspi dafür?
Keine Ahnung, Full HD macht der ganz ohne Kühlkörper.
Schade, da fehlt mir an deiner Aussage das Fleisch.
Alles über 10 Watt muss schon gerechtfertigt werden.
Bei einer Drohne die mehrere hundert Watt für den Antrieb benötigt?!
Die Beispieldrohne, die ich rausgesucht hatte, saugt nur 150 Watt.
Klar, größere Drohnen können mehr tragen, aber auch die haben ein möglichst eng gerechnetes Energiebudget.
Herrje, ich habe mal mit dem Budget von einem Tornado zu tun gehabt, und da sollte man meinen, dass der wirklich genug Energie "für alles" hat. Aber nein, das war ein Hauen und Stechen zwischen den Abteilungen: Da haben die Waffenleute, die Cockpitleute, die Sensorleute, die Hydraulikleute, die IT-Leute, alle alle alle haben sich gestritten, und da zählte sogar das Gewicht von Drahtleitungen. Die läppern sich nämlich auch, selbst mit der Technik von damals.
Disclaimer: Ich habe das nicht selber miterlebt, sondern mir von Kollegen bei der MTU erzählen lassen. Aber ich halte es für völlig glaubwürdig.
Diese Konkurrenzsituationen werden natürlich umso härter, je dichter das Gerät an die Grenzen der Technik herangetrieben wird, und für den Krieg heißt das: So dicht wie technisch nur möglich.
Ich bin sicher, die anfangs eingekauften zivilen Drohnen hatten genug Reserve für alles mögliche.
Aber die speziell fürs Militär gebauten Drohnen? Wo man die Gelegenheit nutzen WILL, noch ein bisschen Sprengstoff mehr, noch einen halben Kilometer Reichweite mehr rauszuquetschen?
Da werden auch die paar Gramm extra für KI-Steuerung begründungsbedürftig.
In einer Drohne, wohlgemerkt. Ich habe keine Ahnung, wie viel Energie so eine gesteuerte Artilleriegranate oder Gleitbombe zur Verfügung hat.
Jedes Gramm mehr Akku geht ja auf Kosten des Sprengstoffgewichts.Hast du mal die Akku-Blöcke (und die Granaten) angeschaut, die da verbaut sind?!
https://media.defenseromania.ro/image/202310/w1600/drone-de-tip-fpv-_39234200.jpg
Ich hätte nie gedacht, daß das noch flugfähig ist!
Ich auch nicht :-)
Geht vermutlich krass auf Kosten der Reichweite bzw. der Flugzeit.
Kann für manche Einsätze immer noch gut genug sein, natürlich :-)
... Gewichtsbudget...
Die Kabelbinder wiegen schon mehr als der Chipsatz!
https://en.defence-ua.com/media/contentimages/81b658ac7e39f423.jpg
Nicht der Chipsatz ist das Problem.
Sondern der Akku, der diesen Chipsatz betreibt.
Da sind mittelprächtige GPUs drin :-)
Und wie lange laufen die mit dem 15 Wh Akku im Smartphone?
Die Drohnen haben das vielfache!
Siehe oben.
Übrigens: Gute Einwände, danke sehr.
Egal, ob sie widerlegt sind oder nicht.