Steigt der Mindestlohn, steigen auch die Löhne darüber die vorher sich von Mindestlohn abgesetzt haben. Man führt quasi alle Löhne nach oben.
Beispiel:
Gab es vorher die Löhne 12M-15-18-21-24 (Median 18)
Und hebt man den Mindestlohn um 7 Euro auf 19 Euro dann bleibt es ja nicht bei
15-18-19M- 21-24 (Median 19) die vormals höheren Einkommen müssten wieder höher werden, entweder linear (+7) oder prozentual (+50%).
Passen sich nun die "überholten" Löhne an (+7), so bleibt es auch nicht bei
19M-21-22-24-25, weil nun das vorige Gehaltsgefüge immer noch nicht da ist und "leichtere" arbeiten noch höher entlohnt werden.
Wir enden nach einem Mindestlohnanstieg also bei 19M-22-25-28-31 (Median 25).
Man ist also in der gleichen Ausgangssituation, nur das es nun Inflation gibt oder arbeiten unter 19€/Stunde nicht mehr erledigt werden können.
Evtl geht es dann noch weiter da sich die höheren Einkommensgruppen eher auf das prozentuale Gehaltsgefüge berufen, dh verdiente vorher der mit 18€/Std noch 1/5 mehr als der mit 15€/Std, ist der prozentuale Abstand nachher nur noch 3/19, die Löhne nähern sich an.
Der anteilig gleiche Abstand wäre dann eher bei
19-23-27-32-37.
Dh, wenn das Mindesteinkommen steigt UND das Lohngefüge erhalten bleibt, steigt der Median und der Durchschnitt (und die Preise) und die relative Armut nimmt zu.
PISA und so.