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  • Kalman

mehr als 1000 Beiträge seit 17.10.2002

Re: Erhöhung des Mindestlohns hat keinen Einfluss auf das Medianeinkommen

Steigt der Mindestlohn, steigen auch die Löhne darüber die vorher sich von Mindestlohn abgesetzt haben. Man führt quasi alle Löhne nach oben.
Beispiel:

Gab es vorher die Löhne 12M-15-18-21-24 (Median 18)
Und hebt man den Mindestlohn um 7 Euro auf 19 Euro dann bleibt es ja nicht bei
15-18-19M- 21-24 (Median 19) die vormals höheren Einkommen müssten wieder höher werden, entweder linear (+7) oder prozentual (+50%).
Passen sich nun die "überholten" Löhne an (+7), so bleibt es auch nicht bei
19M-21-22-24-25, weil nun das vorige Gehaltsgefüge immer noch nicht da ist und "leichtere" arbeiten noch höher entlohnt werden.

Wir enden nach einem Mindestlohnanstieg also bei 19M-22-25-28-31 (Median 25).
Man ist also in der gleichen Ausgangssituation, nur das es nun Inflation gibt oder arbeiten unter 19€/Stunde nicht mehr erledigt werden können.

Evtl geht es dann noch weiter da sich die höheren Einkommensgruppen eher auf das prozentuale Gehaltsgefüge berufen, dh verdiente vorher der mit 18€/Std noch 1/5 mehr als der mit 15€/Std, ist der prozentuale Abstand nachher nur noch 3/19, die Löhne nähern sich an.
Der anteilig gleiche Abstand wäre dann eher bei
19-23-27-32-37.

Dh, wenn das Mindesteinkommen steigt UND das Lohngefüge erhalten bleibt, steigt der Median und der Durchschnitt (und die Preise) und die relative Armut nimmt zu.

PISA und so.

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