eigentlichunwichtig schrieb am 08.12.2023 13:42:
Und wenn ich dann lese, Zitat "... es kann nicht im Interesse einer an Gerechtigkeit interessierten Partei sein oder einer, die sich sozialdemokratisch nennt, das hart arbeitende Menschen kaum mehr in der Tasche haben als Empfänger von Bürgergeld.", dann scheint mir klar zu sein, wo das Problem ist: Die Entlohung von "harter Arbeit" ist einfach zu niedrig.
Letztendlich ist jede Form von Arbeit, wo man für 8h am Tag nicht so viel Lohn/Gehalt bekommt, dass auch die Beiträge zu irgendeiner Art von Rentenversicherung ausreichen, damit man als Rentner davon leben kann, ohne auf soziale Almosen vom Staat angewiesen zu sein, asozial (vom sog. Arbeitgeber). Weil am Ende nimmt da jemand (der Arbeitgeber) eine Leistung in Anspruch, die wir alle spätestens dann bezahlen, wenn der sog. Arbeitnehmer Rentner ist und Zuschüsse vom Staat - sprich unser aller Steuergeldern - benötigt. Gegebenenfalls auch schon vorher, wenn derjenige schon Zuschüsse benötigt, obwohl er/sie/es arbeitet.
Ich weise darauf hin, daß die Bezahlung nach Wertschöpfung erfolgt. Wessen Arbeit viel Kohle einbringt, der wird in der Regel auch gut bezahlt.
Interessanterweise sollte man sich mal die realen Umsatzrenditen der Firmen anschauen, und zwar die des Klein- und Mittelstandes: die liegen so bei 2-5%. Vom Umsatz! Also Umsatzrendite ist Erlös minus Kosten für Vorprodukte, aufgewendete Arbeit, Energie, Kapital etc pp. Harte Arbeit kann nicht höher entlohnt werden wenn sie nicht genügend Wertschöpfung erbringt, wo soll die Kohle denn herkommen?
Man muß allerdings auch statuieren, daß selbst die niedrigen Löhne Jammern auf hohem Niveau sind. Denn dafür kriegt auch der Niedrigverdiener eine saubere Umwelt, den Zugang zu öffentlichen und sozialen Einrichtungen (ÖPNV, Gesundheit etc), zur Infrastruktur, menschenwürdigem Wohnen, Sicherheit usw usf. Das wird aber eben durch Steuern, Beiträge und Zwangskonsum finanziert.