Die Gegenkräfte sind in Deutschland – anders als in Italien, wo es gibt – leider sehr schwach.
Der Autor ist Mitherausgeber des Buches "Klassenlos. Sozialer Widerstand von Hartz IV bis zu den Teuerungsprotesten". (Peter Nowak)
Das hängt zusammen, das Ende des Artikels mit dem Hinweis zu dessen vielleicht sachdienlichem Buch ("Ein Sammelband über gescheiterte Versuche, die Armutsbevölkerung von links zu mobilisieren", jW), nicht wahr?
> https://www.jungewelt.de/artikel/464511.protestmobilisierung-kaum-noch-kontakt.html
Vielleicht sind die Gegenkräfte in Deutschland statt schwach gar nicht organisiert vorhanden gewesen, denn zwei Dekaden rückblickend vermisse ich kämpferische Basisgewerkschaften oder zielführende soziale Initiativen, von Parteien ganz zu schweigen, die gegen die Ursachen der Entwicklung mobil gemacht hätten. Und Nowak erwähnt, was vereinzelten vermeintlichen Gegenkräften gegebenenfalls ins Gesicht bläst, ob organisiert oder nicht spielte und spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle:
Rhetorik, mit der "hart arbeitende Menschen" gegen angeblich Faule ausgespielt werden. Da können die Sozialkonservativen vom Bündnis Sahra Wagenknecht mit ihrem Lob der deutschen Sekundärtugenden gleich mit in den Chor einstimmen.
Den Seitenhieb teile ich gefühlsmäßig, denn (das BSW sendet auch solche Signale) ...
"... in der BRD steht die Unterordnung unter das auch von der »Fortschrittskoalition« geführte Niedriglohnregime über der verfassungsmäßigen Garantie einer menschenwürdigen Existenz."
> https://www.jungewelt.de/artikel/464681.die-gefahr-ist-real.html
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.12.2023 18:14).