oder kürze den Weg ab, in dem du dich erinnerst, dass der Kapitalismus eben nicht nur ein Wirtschafts- sondern ein Gesellschaftssystem ist. Was kann man als Einzelner wirklich tun? Mitmachen oder nicht mitmachen. Nicht mitmachen geht nicht immer, aber man kann es auf ein Minimum beschränken und darin bin ich sehr gut.
Vor einigen Monaten fragte mich eine Frau in einem Forum ob ich noch hinter'm Mond lebe, als ich ihr erklärte, ich könnte kein Whattsap, weil ich kein Smartphone habe und auch nicht vorhabe mir eins zu kaufen. Dass viele Menschen diese Dinger haben, kann ich noch nachvollziehen, aber kann mir irgendwer den Sinn von Tattoos erklären oder warum immer mehr Menschen sich einen halben Metallwarenladen in's Gesicht hängen? Das sind nur 2 Beispiele dessen, was ich als alltäglichen Irrsinn empfinde.
Ich benutze ÖPNV und wann immer ich da stehe und warten muss, sehe ich Leute die die Abfallkörbe durchsuchen. Es ist auch egal, ob du an einer Haltestelle in der Pampa oder dem Zentrum Berlins stehst. In Berlin ist höchstens die "Taktfrequenz" der Besuche höher. Wer Armut sehen will muss nur hinschauen und wer sie nicht sehen will, braucht nur wegschauen. So einfach ist das mit der Armut.
Rein statistisch betrachtet bin ich auch arm. Nur bemerke ich davon nichts, weil ich mir alle Dinge, die mir wichtig sind, problemlos leisten kann. Ich lege Wert auf gutes Essen, also koche ich selbst. Mein Kaffee muss gut sein. Rechner läuft. Vor der Tür ist ein Wäldchen, denn ich brauche meine Ruhe, nebst ausgelatscher Schuhe. Kurz gesagt: Ich lebe für mich das Leben von dem viele für ihre Zukunft traümen. Besser geht immer, aber in dem Moment, wo ich daran denke, was ich für das Besser tun uva. was ich dafür aufgeben müsste, schaue ich auf die, die der Möhre immer noch nachrennen und das reicht.😎