ist der Gleichzeitigkeitsfaktor, der bei der Auslegung der Versorgungssystem berücksichtig wurde.
Die Haushalte erhalten in der Regel Strom auf dem 400 V Niveau. Dieser Strom wird aus dem Mittelspannungsniveau (z.B. 10 kV) heruntertransformiert. Ein Haushalt darf bis zu 11 kW (mit Durchlauferhitzer 18 kW) Strom verbrauchen. Werden nur 1 oder 2 Haushalte an den Transformator angeschlossen, legt man den Trafo für 2 * 11 = 22 kW aus. Auch bei 3 Haushalten macht man den Trafo nicht größer. Man geht dann von einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 22 / ( 3 *11) = 67% aus. Mit der Anzahl der Haushalte geht der Gleichzeitigkeitsfaktor immer weiter runter. Bei 100 Haushalten ist er noch 7%.
Alles andere wäre überdimensioniert und unwirtschaftlich.
Dies funktionierte bisher immer gut, weil es in den Haushalten meistens keine großen Geräte gab und nicht alle Leute gleichzeitig duschen.
Mit der WP ändert sich das. Die WP ist ein Großverbraucher und es wird für alle gleichzeitig kalt. Wenn es richtig kalt, wird muss man davon ausgehen, dass der Gleichzeitigkeitsfaktor sehr hoch ist.
Man muss davon ausgehen, dass der Trafo und die Leitungen dafür nicht ausgelegt sind.
Was kann / muss man machen?
1. Alle Trafos und Leitungen ersetzen. Es handelt sich um Millionen Trafos und das wird vermutlich sehr lange dauern.
2. Nicht überall den Anschluss von Wärmepumpen erlauben.
3. Den Gleichzeitigkeitsfaktor nicht den Endnutzern überlassen. Unsere Gasheizung läuft auch nicht dauernd mit 18 kW. Sie schaltet dauernd ein und aus. Das werden die neuen Steuerungssystem vermutlich machen. Je nach verfügbarer Leistung erhält jede WP für eine entsprechende Zeitspanne Leistung.
Für jedes Versorgungssystem muss man vermutlich eine unterschiedliche Lösung finden.
Bei E-Autos gibt es das gleiche Problem. In Österreich hat man durch Tests festgestellt, dass der Gleichzeitigkeitsfaktor je nach Wohnlage zwischen 20% und 80% liegt.