Der selbe Hirnfick passiert auch im Englischen und Spanischen. Selbst wenn man den Leuten empfiehlt, stattdessen doch Esperanto zu nutzen, wenn sie die Endungen so stören, kommen feinteilige Einwände, warum Esperanto problematisch ist. "Problematik" ist übrigens auch so ein Hirnfick, die englische Variante schreibt vor, "issue" statt "problem" sagen zu müssen, weil "problem" ein ganz böses Wort ist. Der ganze Hirnfick führt dann eben dazu, daß man über Grammatik diskutiert und nicht über Inhalte. Deshalb halte ich Gendering für extrem reaktionär. Bei einer wirklich emanzipatorischen Gesellschaft, bei der vollständige Gleichberechtigung herrscht, gewinnt das normale (spracheffizienteste) Genus automatisch neutrale/inklusive Bedeutung, abgesehen davon, daß "der Tisch" genau so wenig männlichen Geschlechts ist wie "la mesa" weiblich. Und in einem Land, wo man glaubt, daß der Mond männlich und die Sonne weiblich ist, sind sowieso Hopfen und Malz verloren.