Zuwanderer sind seit jeher stigmatisiert, in den Neunzigern waren es die Spätaussiedler, die mit massenhaftem Zuzug für ähnliche Verwerfungen gesorgt haben. Mit den Arbeitsmarktreformen unter Rot-Grün wurde die Stigmatisierung Langzeit-Arbeitsloser institutionalisiert und kulturell vertieft.
Die so Stigmatisierten üben sich in völkischer Hetze, weil sie den Glauben an einen geordneten, sozialen Aufstieg in einem liberalistischen Umfeld (für das Lamya Kaddor steht) aufgegeben bzw. nie gehabt haben. Sie fahren Rad: Nach oben buckeln (das eigene Stigma akzeptieren), nach unten treten (andere stigmatisieren).
Wie können wir die Stigmata vergessen machen?