pyrate schrieb am 08.10.2016 21:35:
Da aber nahezu alle lebenden "Deutsch-Deutschen" BDM-Tanten, HJ-Onkel, Wehrmachtsgroßväter oder weitere auf die ein oder andere Weise mit dem Nazi-Regime verbundenen Anverwandten haben, muss jeder "Deutsch-Deutsche" zu einem gewissen Grad und mehr oder weniger unentrinnbar befleckt sein.
Das Konzept der Deutschen Erbsuende ist doch nicht neu. Ja ich wuerde sogar sagen dass sie ein integraler Bestandteil der hiesigen politischen Kultur ist. Ich glaube dass viele Menschen die Gruene oder LINKE waehlen die Erbsuendentheorie voll unterschreiben wuerden. Von der SPD bis zur linken Haelfte der CDU (linkes Viertel der CSU) wuerde man nicht offen wiedersprechen bzw wuerde man das nur in hundert gewundenen Saetzen tun.
Der zweite Satz zeigt den Weg auf, wie sich Deutschland laut Herrn Heni läutern kann: Nämlich durch die Einwanderung von Menschen, die nicht das Kainsmal der "deutsch-deutschen" Abstammung tragen. Interessanterweise scheint es dabei keine Rolle zu spielen welche Attribute diese Neubürger haben. Wichtig ist nur deren nicht-deutsche Abstammung, welcher der Autor allein für sich eine segensreiche Wirkung zuschreibt.
Auch das ist nicht neu. Die Linken arbeiten hier mit dem was sie den Rechtsextremisten vorwerfen. Letztere wollen ein durch Abstammung definiertes Volk. Die Linken stimmen mit den Rechten darin ueberein dass Abstammung wichtig ist. Denn warum sonst wuerde man in der Zerstoerung der Abstammungslinie die Loesung sehen? Diese Denke vertritt die antideutsche Linke schon sehr lange.
Wenn man diese beiden Gedanken konsequent fortspinnt, dann kann die Läuterung Deutschlands gemäß Herrn Heni nur dann vollständig gelingen, wenn es (in Deutschland) keine Menschen mehr gibt, die von den Tätern der Nazizeit abstammen.
Richtig.
Als Fazit kann ich für mich nur ziehen, dass die radikale Linke ähnlich widerwärtig ist wie die radikale Rechte.
pyrate
Es ist mittlerweile fast ein Klischee. Aber es ist wirklich so dass sich extreme Rechte und extreme Linke nicht wirklich in der Art des Denkens unterscheiden.