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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Re: Frankmanie, Dänomanie, Britomanie, Polomanie, ....

Mathematiker schrieb am 09.10.2016 00:11:

In der alten BRD, unter den Leuten die wirklich die NS-Zeit noch mitmachen mußten, wurde fein säuberlich noch die individuellen Schuld gesucht und zwischen echten Überzeugungstätern und Mitläufern, die teilweise lediglich zum Schutz der eigenen Unversehrtkeit bzw. der Familie mitmachten, unterschieden.

Die Beispiele festgestellter individueller Schuld gegenüber der Unschuld der Mehrheit lässt Zweifel am Ernst der Vergangenheitsbewältigung erahnen. Wenn man sich ernsthaft mit der Aufarbeitung der Vergangenheit beschäftigt, anstatt dem Bild einer "ewigen Schuld" zu huldigen und damit den Boden für die allzudeutsche Opferumkehrmentalität zu bereiten:

Heute kümmern man sich um diese Feinheiten nicht mehr, da ist jeder ein Nazi oder wird mit "Erbschuld" belegt, (nicht nur) wenn ein "Onkel in der SS" war.

Die Deutschen, Opfer der Ungerechtigkeit der "anderen Völker", die "uns" vorwerfen.... jaja?

Sollte man dann solch einen groben Klotz nicht auch für die Muslime in Europa anwenden? Eine unverselle Mitschuld an Morden und Terrorismus, weil vielleicht ein "Onkel bei der IS" mitmacht oder solche Leute mal in der eigenen Moschee gesichtet wurden? Oder sind wir hier mal wieder bigott und messen mit zweierlei Maß?

Aus der vorangegangenen Opferumkehr lässt sich auch sich mehr machen, als der Vorschlag, dasselbe missverstandene Maß der Sippenhaft anzuwenden. Bist Du vielleicht ein wenig bigott?

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