hasbinz schrieb am 10.10.2016 00:20:
Das einzige, was die Gesellschaft von dir verlangt, ist dass du nicht durch dein Verhalten verschuldet ihr auf der Tasche sitzt.
Unfug. Die Gesetze macht nicht "die Gesellschaft", sondern ein paar wenige Leute.
Desweiteren blendet eine solche Argumentation aus, daß Leute, die durch Fremdverschulden arbeitslos geworden sind, ihr Gespartes, was sie im Alter vor Armut schützen soll, aufzubrauchen haben -- was sogar den Verkauf von Eigentum einschließt. Eine groteske Situation, ist der Bürger dann dazu verdammt, auf ewig in Abhängigkeit zu leben, selbst dann, wenn er nichts dazu kann. Die Renten sinken unaufhörlich ins Bodenlose, und der arbeitende Bürger wird bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit noch in die Mittelosigkeit getrieben. Super Sache!
das ist dann sein Problem.
Mir scheint, der Begriff "Solidargemeinschaft" wird immer seltener gebraucht.
Jedenfalls solange, wie das Geld für seinen Lebensunterhalt legal bekommt.
Legal? Oh, jetzt wird auch schon die Unschuldsvermutung auf den Kopf gestellt.
Die Allgemeinheit lässt dem Bürger volle Freiheit in seiner Wahl des Berufs (oder der Abwesenheit eines Berufs) und Lebensplanung.
Äh...nö. Das ist ein Ammenmärchen, und die sogenannte Freiheit ist auch durch wissenschaftliche Studien belegt. Wer in sozial gehobenen Schichten hineingeboren wird, der wird dort genauso verweilen wie ein sozial Schwacher, der es nur selten weiter nach oben schafft. Die Mär, daß es Jede(r) zu etwas bringen kann, wenn er oder sie sich nur genug anstrengte, ist eine neoliberale Doktrin und zuhauf widerlegt worden.
Nur dann wenn der Mensch eben dem Staat (und damit dem Steuerzahler) auf der Tasche sitzt, nur dann stellt sich die Frage, ob seine Situation selbstverschuldet ist.
Ich habe kein Problem damit, daß irgendwer irgendwem "auf der Tasche" liegt, weil ich weiß, daß das Arbeitsvolumen für maximal 50% aller arbeitsfähigen Menschen vorhanden ist. Dies im Hinterkopf behaltend, schafft man sich damit quasi eine sklavenähnliche Reservearmee und kann nach Gutdünken das Lohnniveau dumpen.