Der Islam als Lehre ist nicht veränderbar.
Das ist das Dogma der intoleranten Islamkritiker, die ich vorher beschrieben habe.
Es gibt "den Islam" genauso wenig wie "das Christentum" oder "das Judentum". In Syrien geht es z.B. unter anderem auch um einen Kampf zwischen Schiiten und Sunniten, also zwei islamischen Konfessionen, die sich im wahrsten
Sinne des Wortes bis auf's Blut bekämpfen. In allen drei Religionen gibt es stramme Dogmatiker, und die können sich z.B. in Fragen der Rechte von Frauen oder der Akzeptanz anderer Religionen die Hände reichen. Die vertreten ähnliche Positionen dazu. Und christliche Unbelehrbare beharren ebenso auf der Erschaffung der Erde in sechs Tagen wie islamische Unbelehrbare auf der Vollverschleierung von Frauen.
Was die Veränderbarkeit betrifft: Der Islam hat ebenso wie andere Religionen in seiner langen Geschichte zahlreiche Veränderungen und Aufspaltungen erfahren. Und diese Radikalisierung der Muslimbrüder und anderer Gruppen hat nicht in erster Linie religiöse, sondern politische Gründe (Jahrzehnte Nah-Ost-Konflikt, 11.September 2001 usw.).
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