jolu65 schrieb am 09.10.2016 09:07:
Ich weiß nicht, aus welchem Grund hier Juden- und Türkenwitze auf niedrigem Niveau, die dauernde Erwähnung von Nazigrößen oder generell von auch aktuell sicherlich vorhandenen, aber zahlenmäßg überhaupt nicht relevanten Rechtsextremen irgendwie den "Nationalcharakter" der Deutschen erklären soll.
Wenn sich die Buchautorin aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft auch als Deutsche fühlt, so ist das völlig in Ordnung; gewiss kann sie sich auch mit der deutschen Geschichte auseinandersezten. Sie braucht jedoch nicht aufgrund von Verallgemeinerungen auf ein Rassimusproblem hinzuweisen und dies mit 1958 ! begnadigten Kriegsverbrechern oder Witzen der 1970er-Jahre zu begründen. Und ja es mag sie geben Rassisten und Rechtsextreme. Das ist jedem bekannt und auch bewusst. Aber machen diese Menschen das aus, was als "Deutschland" national und international wahrgenommen wird ? Sind es nicht vielmehr Deutsche wie Willy Brandt gewesen, die mit einer Ost- und Aussöhnungspolitik das Außenbild Deutschlands nachhaltig geprägt haben ?Es mangelt der Autorin an Respekt gegenüber dem Land, in dem sie mitten in dessen Bevölkerung sie lebt. Niemand muss sich jedoch entschuldigen oder gegenüber ihr ein schlechtes Gewissens aufgrund seiner Herkunft oder seiner Ansichten zu haben. Denn eigene Ansichten und Meinungen dürfen Deutsche- egal ob von Abstammung her genuin oder mit Migrationshintergrund- haben. Und im Übrigen ist das in einer Demokratie so, dass die Meinung zählt, die von einer Mehrheit getragen wird.
Das ist im Islam, den die Buchautorin durch ihren Beruf ja nach außen hin vertritt, ganz anders anders. Das zählt nicht die von Rosa Luxemburg propagierte Freiheit des Andersdenkenden. Da wird der Andersdenkende malträtiert oder massakriert.
Aber:
Es ist und bleibt richtig, dass auch der Andersdenkende in Deutschland seine Meinung zum Ausdruck bringen darf. Es ist und bleibt auch richtig, dass man in Deutschland nicht gezwungen ist und werden kann, Respekt gegenüber diesem Land zu bekunden, weil individuelle Freiheitsrechte eben genau dies zulassen.
Das ist Deutschland !
Schön das Pegida und Co. als das erkannt werden, was sie sind: klein.
Aber auch die dürfen in Deutschland ihre Meinung kund tun.