> > Ja. Der Wert der Leistung wird immer von den jeweiligen Empängern und
> > Bezahlern "geschätzt", im Sinne des Wortes.
> > Und nicht von moralisierenden Zeigefinger-Erhebern, die anderen
> > Leuten vorschreiben wollen, was wieviel wert zu sein hätte, nach
> > diversen moralischen Kritierien.
> >
> Meine These ist lediglich, daß die Leistung nicht dasselbe
> ist, wie das mit ihr erzielbare bzw. erzielte Entgelt.
Was verstehst du denn unter "dasselbe sein"? Das ist es eh nicht - du
hast einmal eine "Leistung", und einmal ein "Entgelt".
Das ist sowieso was Unterschiedliches! Das kann nur jeweils ins
Verhältnis gesetzt werden, also welche Leistung X kriege ich das
Entgelt Y.
> Irgend-
> welche Theorien, wie Leistungen zu honorieren wären, habe
> ich nicht entwickelt.
Die brauchst du aber - sonst kannst du doch deine These "ist nicht
dasselbe" gar nicht entwicklen und belegen?!
> Ich vertrete im Gegenteil sogar die
> Auffassung, daß es so etwas wie eine "gerechte" oder
> "angemessene" Entlohnung gar nicht gibt.
Doch, gibt es, jedenfalls gibt es dafür in der
"Leistungsgesellschaft" das von mir genannte Prinzip: Der
Empfänger_der_Leistung handelt mit dem Erzeuger_der_Leistung das
Entgelt aus.
Dies wird als "angemessen" bezeichnet. Und ja, natürlich wird diese
Prinzip selten zu 100% erreicht, es gibt diverse Abweichungen davon,
erwünschte und unerwünschte.
> Aus meiner Sicht
> gibt es nur volkswirtschaftlich bessere und schlechtere
> Einkommens- und Vermögensverteilungen.
Auch hier müsstest du "besser" und schlechter" erst mal genau
definieren - wofür und für wen denn "besser" oder "schlechter"?
> > > - sonst hätte der sich ja auch einen
> > > Job gesucht, bei dem er in einer Stunde 100000
> > > Dollar verdient.
> >
> > Man kann und muss sich seinen Job ja nicht nur nach der (materiellen)
> > Leistung auswählen, es ist legitim und verständlich, dabei andere
> > Vorstellungen und Ziele zu haben, auch moralische oder andere
> > immaterielle Werte.
>
> In einer Welt, die Vermögen als einzigen Wert anerkennt,
> verlangst Du viel Idealismus von den Leuten.
Nein, ich gestehe ihnen diesen nur zu, als Wahlfreiheit - mehr nach
eigenen Vorstellungen leben, dafür aber eben weniger materiellen
Wohlstand.
> Volkswirtschaftlich
> günstig ist eine Bezahlung, die dazu führt, daß die meisten
> Leute ihre Berufswahl nach ihren Neigungen ausrichten.
Ganz klar: Nein. Denn die Produktion der Güter muss sich nach der
Nachfrage ("Bedürfnissen") der Menschen richten, und nicht nach den
"Neigungen" der Produzenten.
Ausserdem ist der Satz eh etwas seltsam: Nach ihren "Neigungen"
wählen die Leuten den Beruf doch sowieso, wenn möglich, da ist die
Bezahlung zweitrangig - ausser, die "Neigung" ist, viel Geld zu
verdienen.
> > Nur darf man sich dann halt nicht beschweren, oder es in Frage
> > stellen, so wie du hier, daß dann materiell weniger dabei
> > herauskommt.
>
> Viele Generationen haben sich nicht beschwert. Wenn in
> einer Gesellschaft allerdings nur aus Einkommen und
> Vermögen Anerkennung resultiert, dann werden die Leute
> weniger, die einer schlechter bezahlten Tätigkeit mit
> hoher Motivation nachgehen. Volkswirtschaftlich gesehen
> ist das nicht wünschenswert.
Wenn eine Arbeit wirklich volkswirtschaftlich "wünschenswert" bzw.
wichtig ist, dann *wird* sie auch besser bezahlt. Ganz simpel aus
Nachfragegründen.
[...]
> Solange man nicht dogmatisch Leistung := Einkommen setzt, ist
> das durchaus möglich.
1. "Man" setzt das nicht, sondern Erzeuger und Nutzer der Leistung
tun das.
2. Sie "setzen" es auch nciht "dogmatisch", sondern handeln es aus.
Gruss,
TecDoc
> > Bezahlern "geschätzt", im Sinne des Wortes.
> > Und nicht von moralisierenden Zeigefinger-Erhebern, die anderen
> > Leuten vorschreiben wollen, was wieviel wert zu sein hätte, nach
> > diversen moralischen Kritierien.
> >
> Meine These ist lediglich, daß die Leistung nicht dasselbe
> ist, wie das mit ihr erzielbare bzw. erzielte Entgelt.
Was verstehst du denn unter "dasselbe sein"? Das ist es eh nicht - du
hast einmal eine "Leistung", und einmal ein "Entgelt".
Das ist sowieso was Unterschiedliches! Das kann nur jeweils ins
Verhältnis gesetzt werden, also welche Leistung X kriege ich das
Entgelt Y.
> Irgend-
> welche Theorien, wie Leistungen zu honorieren wären, habe
> ich nicht entwickelt.
Die brauchst du aber - sonst kannst du doch deine These "ist nicht
dasselbe" gar nicht entwicklen und belegen?!
> Ich vertrete im Gegenteil sogar die
> Auffassung, daß es so etwas wie eine "gerechte" oder
> "angemessene" Entlohnung gar nicht gibt.
Doch, gibt es, jedenfalls gibt es dafür in der
"Leistungsgesellschaft" das von mir genannte Prinzip: Der
Empfänger_der_Leistung handelt mit dem Erzeuger_der_Leistung das
Entgelt aus.
Dies wird als "angemessen" bezeichnet. Und ja, natürlich wird diese
Prinzip selten zu 100% erreicht, es gibt diverse Abweichungen davon,
erwünschte und unerwünschte.
> Aus meiner Sicht
> gibt es nur volkswirtschaftlich bessere und schlechtere
> Einkommens- und Vermögensverteilungen.
Auch hier müsstest du "besser" und schlechter" erst mal genau
definieren - wofür und für wen denn "besser" oder "schlechter"?
> > > - sonst hätte der sich ja auch einen
> > > Job gesucht, bei dem er in einer Stunde 100000
> > > Dollar verdient.
> >
> > Man kann und muss sich seinen Job ja nicht nur nach der (materiellen)
> > Leistung auswählen, es ist legitim und verständlich, dabei andere
> > Vorstellungen und Ziele zu haben, auch moralische oder andere
> > immaterielle Werte.
>
> In einer Welt, die Vermögen als einzigen Wert anerkennt,
> verlangst Du viel Idealismus von den Leuten.
Nein, ich gestehe ihnen diesen nur zu, als Wahlfreiheit - mehr nach
eigenen Vorstellungen leben, dafür aber eben weniger materiellen
Wohlstand.
> Volkswirtschaftlich
> günstig ist eine Bezahlung, die dazu führt, daß die meisten
> Leute ihre Berufswahl nach ihren Neigungen ausrichten.
Ganz klar: Nein. Denn die Produktion der Güter muss sich nach der
Nachfrage ("Bedürfnissen") der Menschen richten, und nicht nach den
"Neigungen" der Produzenten.
Ausserdem ist der Satz eh etwas seltsam: Nach ihren "Neigungen"
wählen die Leuten den Beruf doch sowieso, wenn möglich, da ist die
Bezahlung zweitrangig - ausser, die "Neigung" ist, viel Geld zu
verdienen.
> > Nur darf man sich dann halt nicht beschweren, oder es in Frage
> > stellen, so wie du hier, daß dann materiell weniger dabei
> > herauskommt.
>
> Viele Generationen haben sich nicht beschwert. Wenn in
> einer Gesellschaft allerdings nur aus Einkommen und
> Vermögen Anerkennung resultiert, dann werden die Leute
> weniger, die einer schlechter bezahlten Tätigkeit mit
> hoher Motivation nachgehen. Volkswirtschaftlich gesehen
> ist das nicht wünschenswert.
Wenn eine Arbeit wirklich volkswirtschaftlich "wünschenswert" bzw.
wichtig ist, dann *wird* sie auch besser bezahlt. Ganz simpel aus
Nachfragegründen.
[...]
> Solange man nicht dogmatisch Leistung := Einkommen setzt, ist
> das durchaus möglich.
1. "Man" setzt das nicht, sondern Erzeuger und Nutzer der Leistung
tun das.
2. Sie "setzen" es auch nciht "dogmatisch", sondern handeln es aus.
Gruss,
TecDoc