LuisDeLirio schrieb am 10. August 2005 23:56
> hubid schrieb am 10. August 2005 22:44
>
> > Inwiefern sollte es sich beim Ueberfall auf Afghanistan um
> > Verteidigung handeln?
>
> Die Anschläge wurden von dort aus organisiert, geplant, finanziert
> etc.
Gibt es dafür zuverlässige Quellen? Viele Spuren führen ja eher nach
Pakistan und nach Saudi-Arabien.
Ausserdem: Nehmen wir einmal an, dass die Anschläge tatsächlich von
in Afghanistan lebenden Menschen organisiert, geplant und finanziert
wurden. Rechtfertigt dies dann bereits, Afghanistan zur
"Verteidigung" zu überfallen? Einige Terroristen haben sich ja in
Deutschland, andere in den USA auf den Anschlag vorbereitet - wann
sind denn Bomben "zur Verteidigung" auf Deutschland und die USA
abgeworfen worden?
> Bin Laden lebte da und alle(!) Terroristen wurden dort
> ausgebildet.
Seltsame Argumentation. Wir erinnern uns: Zum Zeitpunkt des
Kriegsbeginns war der einzige vorgeschobene Kriegsgrund der, dass die
Taliban sich geweigert haben, Osama Bin Laden ohne ausreichende
Beweise für dessen Urheberschaft auszuliefern. Das ist ein ziemlich
normales Verhalten, westliche Staaten liefern allesamt nicht ohne
handfeste Gründe aus (s. z.B.
http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/20/20547/1.html&words=Auslieferung)
> Es war eine Brutstätte des Terrors.
Es war? Woher kommen denn die Terroristen jetzt, wo Afghanistan unter
US-Kontrolle, äh, wollte natürlich sagen, unter westlicher Kontrolle
ist, äh, sein sollte. Könnte es sein, dass Terrorismus nicht an einen
Staat/Volk gebunden ist?
Falls Terrorismus nicht an einen Staat/Volk gebunden ist: Was
rechtfertigt es denn, einen Staat für Terrorismus verantwortlich zu
machen und dessen Volk militärisch zu überfallen?
Falls Terrorismus doch an einen Staat gebunden ist: Wieso geht der
Terrorismus fröhlich weiter, wo doch dieser Staat nun unter
westlicher Kontrolle ist? Müsste man jetzt also logischerweise den
Westen verteidigungsweise angreifen, weil er mit der Kontrolle über
Afghanistan die Verantwortung für den Terror mitübernommen hat?
> hubid schrieb am 10. August 2005 22:44
>
> > Inwiefern sollte es sich beim Ueberfall auf Afghanistan um
> > Verteidigung handeln?
>
> Die Anschläge wurden von dort aus organisiert, geplant, finanziert
> etc.
Gibt es dafür zuverlässige Quellen? Viele Spuren führen ja eher nach
Pakistan und nach Saudi-Arabien.
Ausserdem: Nehmen wir einmal an, dass die Anschläge tatsächlich von
in Afghanistan lebenden Menschen organisiert, geplant und finanziert
wurden. Rechtfertigt dies dann bereits, Afghanistan zur
"Verteidigung" zu überfallen? Einige Terroristen haben sich ja in
Deutschland, andere in den USA auf den Anschlag vorbereitet - wann
sind denn Bomben "zur Verteidigung" auf Deutschland und die USA
abgeworfen worden?
> Bin Laden lebte da und alle(!) Terroristen wurden dort
> ausgebildet.
Seltsame Argumentation. Wir erinnern uns: Zum Zeitpunkt des
Kriegsbeginns war der einzige vorgeschobene Kriegsgrund der, dass die
Taliban sich geweigert haben, Osama Bin Laden ohne ausreichende
Beweise für dessen Urheberschaft auszuliefern. Das ist ein ziemlich
normales Verhalten, westliche Staaten liefern allesamt nicht ohne
handfeste Gründe aus (s. z.B.
http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/20/20547/1.html&words=Auslieferung)
> Es war eine Brutstätte des Terrors.
Es war? Woher kommen denn die Terroristen jetzt, wo Afghanistan unter
US-Kontrolle, äh, wollte natürlich sagen, unter westlicher Kontrolle
ist, äh, sein sollte. Könnte es sein, dass Terrorismus nicht an einen
Staat/Volk gebunden ist?
Falls Terrorismus nicht an einen Staat/Volk gebunden ist: Was
rechtfertigt es denn, einen Staat für Terrorismus verantwortlich zu
machen und dessen Volk militärisch zu überfallen?
Falls Terrorismus doch an einen Staat gebunden ist: Wieso geht der
Terrorismus fröhlich weiter, wo doch dieser Staat nun unter
westlicher Kontrolle ist? Müsste man jetzt also logischerweise den
Westen verteidigungsweise angreifen, weil er mit der Kontrolle über
Afghanistan die Verantwortung für den Terror mitübernommen hat?