Sie senken die Tötungsschwelle von der Regierungsebene über die Befehlskette bis zum Piloten der Killerdrohne.
Ihre Anschaffung wäre ein weiterer Schritt zur Verrohung unserer Gesellschaft und Kultur. Ein Blick in die USA zeigt, was das bedeuten könnte: Mord und Gewalt überall.
Hr.Koch zeigt einige kritische Ansätze, ist aber leider sehr unkritisch, was den Stand unserer eigenen Kultur angeht, verglichen mit Russland. Es sind sehr wohl Menschenrechte in drakonischem Ausmaß auch in unserem Land verletzt, weit höher in den USA. Auch Morde an Regimekritikern gibt es nicht nur in Moskau, wenn man etwa den Fall Seth Rich bedenkt, nur einer unter sehr vielen, die unsere Medien uns verschweigen. Das Bild von Russland, so schlimm die dortigen Zustände sein mögen, ist in unseren Medien deshalb einseitig, weil ihm eine glorifizierende Selbstdarstellung gegenüber steht, die Fälle wie diesen ausblendet:
https://www.berlinjournal.biz/whistleblower-seth-rich-mord/
Die Rechtfertigung für die maßlose Gewalt, die von westlichen Staaten ausgeübt wurde und wird ist dürftig. Die Rüstungsausgaben sind horrend und durch nichts gerechtfertigt. Der völkerrechtswidrige Charakter der vom Westen geführten Kriege wird in unseren Medien verschwiegen, ihre barbarische Kriegsführung und ihre entsetzlichen Opfer werden heruntergespielt oder anderen angelastet. Der gloriosen Eigenbeschreibung entspricht ein narzißtisch aufgeblähtes Selbstbild des durchschnittlichen Westbürgers, ob Westeuropäer oder -insbesondere- US-Amerikaner.
Es wird daher schwer, Fakten in sein Bewusstsein zu heben, die selbigem Größenwahn widersprechen, etwa die Brutalität des Drohnenkrieges.
Drohnen und viele andere Waffen (etwa Minen) sowie Wirtschaftskriege, geheime Kriege mittels Geheimdiensten und Söldnerheeren und brutale Sanktionsregime (wir sehen in Venezuela und Jemen, wie daran viele Menschen sterben) sollten geächtet werden. Staaten, die solches praktizieren, sollten dafür ebenso bestraft werden wie einzelne Verantwortliche in Militär und Politik.
Bedenklich ist auch der Stand der politischen Bildung unsere politischen Journalisten, von denen der Informationsstand der Bevölkerung abhängig ist. Er scheint sich oft auf das deutschsprachige Wikipedia zu beschränken und das ist politisch eine äußerst einseitige Quelle. Dort noch mehr als im englischsprachigen Wikipedia wird offenbar sehr vieles gelöscht, was militaristische und machtpolitische Aspekte der westlichen Regierungen in Frage stellen könnte.
Der Beitrag zu Seth Rich hat ungeachtet seiner ungeheuerlichen politischen Bedeutung keine Entsprechung im deutschen Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Murder_of_Seth_Rich
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.01.2022 11:12).