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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Man hat ja Erfahrung

In der pakistanischen Provinz Wazitristan flogen die Drohnen ununterbrochen. Hierhin hatte sich Al-Quaida verschanzt und die Amerikaner konnten dort nicht am Boden operieren. Zu Beginn dachten sie, ein Krieg gegen Partisanen sei mit Drohnen zu gewinnen, weil diese den "Fisch im Wasser" überall ausschalten können. Es war nicht ganz erfolglos: mehrfach haben sie die Al-Quaida-Führung eliminiert. Aber die Kämpfer haben eben eine militärische Ausbildung und können sich schützen. Zivilisten nicht und diese stellen, wie Herr Koch richtig sagt, das absolute Gros der Opfer. Der Partisanenkrieg ist mit Drohnen nicht zu gewinnen und eigentlich ist das eine eher gute Nachricht, denn das hätte wohl einen neuen Kolonialismus aus der Taufe gehoben. Dies als Warnung vor den Augen, wird sich die Bundeswehr wohl kein Waziristan schaffen. Etwas Restvernunft darf man doch annehmen.

Nächster Schauplatz: die aserbeidschanischen Drohnen konnten im vergangenen Jahr das armenische Radarnetz unterfliegen und auch gepanzerte Verbände angreifen und ausschalten. Das wird jetzt das Argument sein: wir brauchen Drohnen, um unsere Verbände zu schützen. Und, um etwas gegen die russischen Panzermassen zu haben, die da am Anrollen sind. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Dass die Landesverteidigung ohne Drohnen nicht mehr möglich sein wird, ist ein durchaus akzeptables Argument.

Aber auch hier gäbe es die Möglichkeit, mit den Russen zu verhandeln, damit diese Rüstungsspirale vermieden wird. Wären die bereit? Sofort. Denn das Ganze ist ja der Versuch, Russland wie weiland die UdSSR kaputt zu rüsten. Um jeden Rubel, den sich die Russen hier sparen können, sind sie froh.

Gruß Artur

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