sturmkind schrieb am 6. Dezember 2004 10:01
> Nun von den Mechs aus dem Battletech-Universum sind wir wohl
> technisch gesehen wirklich noch einige Jahrhunderte entfernt.
> Außerdem ist die Frage wie sinnvoll solch eine Technik ist. Die Mechs
> werden als große Kampfmaschinen beschrieben...
Die Mechs sind grundsaetzlich Arbeitsgeraete, aehnlich wie LKW in
unserer Zeit. Es GIBT sehr wohl auch fuer Landwirtschaft oder
Industriezwecke solche Teile, im Pen&Paper-RPG sind die auch
vorgesehen. Nur beim Tabletop machen die keinen so gigantischen Sinn,
dort dominieren die klassischen Battlemechs.
Einen Mech zeichnet in erster Linie der Einsatz von diesen
Myoirgendwas Fasern aus, mit deren Hilfe sich technisch quasi Muskeln
nachbilden lassen und die um ein vielfaches staerker sind als die
menschlichen. Und durch die Steuerungstechnik, die irgendwie mit
Gedanken- und Augensteuerung funktioniert...
> ...allerdings sehe ich in
> sowas nur einen evtl. Sinn wen der Gegner über vergleichbare Technik
> verfügt. Außerdem hat die Mech-Idee den Schönheitsfehler das man
> einen solchen Mech wunderbar mit einer schnellen Rakete mit
> automatischer Zielsuche von einer stationären oder mobilen (egal ob
> Boden, Wasser, Landgebunden oder im Weltraum) Abschußrampe platt
> machen könnte ohne das er sich groß wehren kann.
Doch, durch Panzerung... Auf dieses Szenario ist man auch bei Faser
bzw. in den Buechern schon gekommen. Auch ist es realistischerweise
so, dass normalerweise auf einem Planeten (in "Friedenszeiten" LOL)
nicht so arg viele BATTLEmechs zu finden sind. Deswegen haben deren
Piloten ja auch so einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert,
vergleichbar mit den Rittern des Mittelalters. Und die waeren durch
Raketen eben entsprechend schwer zu finden. Die grossen
Mech-Schlachten finden nur im Zusammenhang mit kriegerischen
Auseinandersetzungen statt, dann werden eben auch mal mehrere tausend
Mechs in den Kampf geworfen.
> Außerdem hat die
> Idee der Rakete den Vorteil das es wesentlich günstiger sein dürfte.
Je nachdem, wie du deinen Mech ausstattest, hat er auch Raketenwerfer
an Bord.
> Das ist wohl einer der Nachteile vieler SciFi-Universen das sie
> logische Fehler enthalten.
Ein "logischer Fehler" ist natuerlich, dass es sich hier um ein mehr
oder weniger aufwendig extrapoliertes Weiterspinnen der Realitaet
haelt. Und wie man immer mal wieder feststellen kann, laesst sich die
Zukunft nicht so ganz einfach aus der Jetztzeit extrapolieren.
Nichtsdestotrotz halte ich das Battletech-Szenario noch fuer eines
der realistischsten. Beispielsweise funktioniert dort die
Nachrichtenuebermittlung ueber Lichtjahre und -jahrzehnte wenigstens
nicht in Echtzeit wie in anderen Szenarien. Oder die Schiffe sind
wochen- und monatelang unterwegs. Was dann den "Ausbreitungsradius"
der Menschheit stark einschraenkt. Deswegen konnten ja auch die Clans
entstehen.
> Naja man könnte bei Battletech zu Gute
> halten das ja davon ausgegangen wird das viel Wissen und Technologie
> verloren ging. Allerdings denke ich das wer so was wie die
> beschriebenen Mechs warten und bauen kann auch das mit der Rakete
> leicht hinbekommt.
Natuerlich kann man dort Raketen bauen und auch einsetzen... Aber
wenn du schreibst, dass man dort Mechs bauen kann, liegst du
zumindest in der Zeit nach dem Sternenbund nicht ganz richtig. Durch
einen (mal wieder mit voller Heftigkeit gefuehrten) Krieg, der den
besiedelten Raum der Menschheit auch stark reduziert, geht eine Menge
Technologie verloren, unter anderem auch der grossteil der
Mech-Produktionsstaetten des Sternenbunds. Danach ist der Sternenbund
hinueber und die daraus entstehenden Aristokratien verfuegen nicht
mehr ueber die Faehigkeit, selbst Mechs in nennenswertem Umfang
herzustellen. Deswegen haben es ja die Clans spaeter bei ihrer
Invasion so leicht, da diese noch ueber Sternenbundtechnologie
verfuegen. Auch Comstar ist nicht nur wegen der Position als
Nachrichtenuebermittler nicht angreifbar. Comstar ist im wesentlichen
die einzige Macht der Inneren Sphaere, die noch ueber das
Sternenbund-Know-How verfuegt. Aus diesem Grund hat man auch
Spielregeln fuer Kaempfe eingefuehrt (deren Nichtbeachtung mit
Aechtung und Ausschluss aus Comstar beahndet werden). Diese besagen
u.a., dass keine Atomwaffen eingesetzt werden duerfen (weil dabei zu
viele Mechs auf einmal kaputt gehen und die Welt danach unbrauchbar
fuer irgendetwas wird) und dass Fabriken und Wartungsstaetten zwar
umkaempft sein duerfen aber nicht direkt angegriffen oder verteidigt
sein duerfen. Not macht eben erfinderisch*g*
> *g* Achso da fällt mir noch etwas wegen der
> Landungsschiffe im Battletech Universum ein. Es ist immer wieder
> Lustig das im Weltraum keine Atomwaffen gegen diese eingesetzt werden
> bevor sie in die Nähe des jeweiligen Planeten kommen. Entweder hat
> man die Technologie verloren oder es ist nen logischer Bruch. An der
> Strahlung kann es weniger liegen da ein solche Bombe im vergleich zu
> dem was im Weltraum eh schon an Strahlung unterwegs ist nicht so arg
> ins Gewicht fallen würde.
Wie gesagt, die Strahlung ist schon ein Problem. Etliche Planete sind
nach dem Zerfall des Sternenbundes unbewohnbar, eben weil sie durch
Atomwaffeneinsaetze verseucht wurden. Und durch Nuklearwaffen werden
die Mechs eben voellig vernichtet, nicht nur "kampfunfaehig" gemacht,
sodass sie spaeter wenigstens noch als Ersatzteillager dienen
koennen.
> Grüße
> Sturmkind
MfG
Menarfin
> Nun von den Mechs aus dem Battletech-Universum sind wir wohl
> technisch gesehen wirklich noch einige Jahrhunderte entfernt.
> Außerdem ist die Frage wie sinnvoll solch eine Technik ist. Die Mechs
> werden als große Kampfmaschinen beschrieben...
Die Mechs sind grundsaetzlich Arbeitsgeraete, aehnlich wie LKW in
unserer Zeit. Es GIBT sehr wohl auch fuer Landwirtschaft oder
Industriezwecke solche Teile, im Pen&Paper-RPG sind die auch
vorgesehen. Nur beim Tabletop machen die keinen so gigantischen Sinn,
dort dominieren die klassischen Battlemechs.
Einen Mech zeichnet in erster Linie der Einsatz von diesen
Myoirgendwas Fasern aus, mit deren Hilfe sich technisch quasi Muskeln
nachbilden lassen und die um ein vielfaches staerker sind als die
menschlichen. Und durch die Steuerungstechnik, die irgendwie mit
Gedanken- und Augensteuerung funktioniert...
> ...allerdings sehe ich in
> sowas nur einen evtl. Sinn wen der Gegner über vergleichbare Technik
> verfügt. Außerdem hat die Mech-Idee den Schönheitsfehler das man
> einen solchen Mech wunderbar mit einer schnellen Rakete mit
> automatischer Zielsuche von einer stationären oder mobilen (egal ob
> Boden, Wasser, Landgebunden oder im Weltraum) Abschußrampe platt
> machen könnte ohne das er sich groß wehren kann.
Doch, durch Panzerung... Auf dieses Szenario ist man auch bei Faser
bzw. in den Buechern schon gekommen. Auch ist es realistischerweise
so, dass normalerweise auf einem Planeten (in "Friedenszeiten" LOL)
nicht so arg viele BATTLEmechs zu finden sind. Deswegen haben deren
Piloten ja auch so einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert,
vergleichbar mit den Rittern des Mittelalters. Und die waeren durch
Raketen eben entsprechend schwer zu finden. Die grossen
Mech-Schlachten finden nur im Zusammenhang mit kriegerischen
Auseinandersetzungen statt, dann werden eben auch mal mehrere tausend
Mechs in den Kampf geworfen.
> Außerdem hat die
> Idee der Rakete den Vorteil das es wesentlich günstiger sein dürfte.
Je nachdem, wie du deinen Mech ausstattest, hat er auch Raketenwerfer
an Bord.
> Das ist wohl einer der Nachteile vieler SciFi-Universen das sie
> logische Fehler enthalten.
Ein "logischer Fehler" ist natuerlich, dass es sich hier um ein mehr
oder weniger aufwendig extrapoliertes Weiterspinnen der Realitaet
haelt. Und wie man immer mal wieder feststellen kann, laesst sich die
Zukunft nicht so ganz einfach aus der Jetztzeit extrapolieren.
Nichtsdestotrotz halte ich das Battletech-Szenario noch fuer eines
der realistischsten. Beispielsweise funktioniert dort die
Nachrichtenuebermittlung ueber Lichtjahre und -jahrzehnte wenigstens
nicht in Echtzeit wie in anderen Szenarien. Oder die Schiffe sind
wochen- und monatelang unterwegs. Was dann den "Ausbreitungsradius"
der Menschheit stark einschraenkt. Deswegen konnten ja auch die Clans
entstehen.
> Naja man könnte bei Battletech zu Gute
> halten das ja davon ausgegangen wird das viel Wissen und Technologie
> verloren ging. Allerdings denke ich das wer so was wie die
> beschriebenen Mechs warten und bauen kann auch das mit der Rakete
> leicht hinbekommt.
Natuerlich kann man dort Raketen bauen und auch einsetzen... Aber
wenn du schreibst, dass man dort Mechs bauen kann, liegst du
zumindest in der Zeit nach dem Sternenbund nicht ganz richtig. Durch
einen (mal wieder mit voller Heftigkeit gefuehrten) Krieg, der den
besiedelten Raum der Menschheit auch stark reduziert, geht eine Menge
Technologie verloren, unter anderem auch der grossteil der
Mech-Produktionsstaetten des Sternenbunds. Danach ist der Sternenbund
hinueber und die daraus entstehenden Aristokratien verfuegen nicht
mehr ueber die Faehigkeit, selbst Mechs in nennenswertem Umfang
herzustellen. Deswegen haben es ja die Clans spaeter bei ihrer
Invasion so leicht, da diese noch ueber Sternenbundtechnologie
verfuegen. Auch Comstar ist nicht nur wegen der Position als
Nachrichtenuebermittler nicht angreifbar. Comstar ist im wesentlichen
die einzige Macht der Inneren Sphaere, die noch ueber das
Sternenbund-Know-How verfuegt. Aus diesem Grund hat man auch
Spielregeln fuer Kaempfe eingefuehrt (deren Nichtbeachtung mit
Aechtung und Ausschluss aus Comstar beahndet werden). Diese besagen
u.a., dass keine Atomwaffen eingesetzt werden duerfen (weil dabei zu
viele Mechs auf einmal kaputt gehen und die Welt danach unbrauchbar
fuer irgendetwas wird) und dass Fabriken und Wartungsstaetten zwar
umkaempft sein duerfen aber nicht direkt angegriffen oder verteidigt
sein duerfen. Not macht eben erfinderisch*g*
> *g* Achso da fällt mir noch etwas wegen der
> Landungsschiffe im Battletech Universum ein. Es ist immer wieder
> Lustig das im Weltraum keine Atomwaffen gegen diese eingesetzt werden
> bevor sie in die Nähe des jeweiligen Planeten kommen. Entweder hat
> man die Technologie verloren oder es ist nen logischer Bruch. An der
> Strahlung kann es weniger liegen da ein solche Bombe im vergleich zu
> dem was im Weltraum eh schon an Strahlung unterwegs ist nicht so arg
> ins Gewicht fallen würde.
Wie gesagt, die Strahlung ist schon ein Problem. Etliche Planete sind
nach dem Zerfall des Sternenbundes unbewohnbar, eben weil sie durch
Atomwaffeneinsaetze verseucht wurden. Und durch Nuklearwaffen werden
die Mechs eben voellig vernichtet, nicht nur "kampfunfaehig" gemacht,
sodass sie spaeter wenigstens noch als Ersatzteillager dienen
koennen.
> Grüße
> Sturmkind
MfG
Menarfin