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874 Beiträge seit 09.07.2009

Hmm, ...

Kanickel schrieb am 10. Juni 2010 09:47

> Die Bilderstürmer und Revolutionäre fordern tatsächlich Respekt vor Eigentum

Die "Bilderstürmer"? Was soll das denn jetzt wieder heißen? 

> Dass ich das noch erleben darf. Die "Landreform-" und
> "Umverteilungspartei" fordert ein Rechtsbewusstsein, welches
> (geistiges) Eigentum auch respektiert.

Meinst Du die "Bodenreform"? Welche den ostelbischen Junkern, die
dieses Land maßgeblich in seine größte Katastrophe führten, das Land
entzog, und es an landlose Bauern verteilte?
Und Du wirfst tatsächlich an anderer Stelle Leuten "Revisionismus"
vor?

> Schade, dass sie das ausgerechnet auf das so wesentlich schwerer zu
> definierende und anwendbare geistige Eigentum bezieht, welches
> eigentlich nur ein theoretisches Konstrukt darstellt, anstatt auf
> wesentlich einfacher zu umreißende Eigentümer wie Grund und Boden
> oder Geld. 
> Warum hat die Frau diese Worte nicht der Hausbestzerszene
> entgegengeschleudert? Warum fordert sie nicht härtere Strafen für
> Hausbesetzer, damit wir alle ein Rechtsbewusstsein bekommen, welches
> Grundeigentum auch respektiert?

Wo kommt denn Dein Hausbesetzerproblem her?
Aber gut: Durch welche Besetzung genau ist denn JEMALS ein Haus in
das Eigentum der Besetzer übergegangen?
Bist Du wirklich so ahnungslos?
Dann folgendes: Die Hausbesetzerbewegung der 80-er (speziell in
Berlin, Frankfurt und Hamburg) war die Reaktion auf eine
großangelegte Spekulation von Hausbesitzern. Auf gezeilten Leerstand
und Verwahrlosung, um Mietpreise hochzutreiben und evtl. eine
Abbruchsanierung durchzuführen.
Streiche Spekulation/Mietpreise, und Du hast die Gründe für die
vergleichbare Bewegung der 80/90-er im Osten.
Und nun? Das ist aktuell "unser" Problem?

> Das Immaterialgüterrecht mit dem Patent- auf der einen und dem
> Urheberrecht auf der anderen Seite wurde geschaffen, um Innovation zu
> fördern. Wenn ich kein Einkommen aus meiner Musik erwirtschaften
> kann, dann schaffe ich keine Musik. 
> Das Immaterialgüterrecht soll also dazu führen, dass möglichst viel
> qualitativ hochwertige Erfindungen und Werke geschaffen werden. Und
> kann und sollte dahingehend auch angepasst werden.
> Es ist jedenfalls hinreichend komplex. Wie groß muss die
> Schaffenshöhe eigentlich sein, damit das Werk überhaupt geschützt
> ist? Und was ist an einem solchen Werk dann genau schützenswert, bzw.
> geschützt?

Gut, das ist die geltende Auffassung, welche Jochimsen offenbar
zumindest vor 4 Jahren geteilt hat. 

> Frau Joachimsen hätte sich wirklich ein einfacheres Beispiel
> aussuchen können, bei dem sie den Respekt vor Eigentum fordert. Warum
> nicht einfach das monetäre Eigentum? Und damit die Forderung
> verbinden die Steuern zu senken?

Weil die Tatsache, daß der Staat Steuern erhebt, beweist, daß er das
Eigentum nicht achtet?
In welcher Welt lebst Du eigentlich? Hast Du Dich mal gefragt, wovon
Lehrer und Krankenschwestern bezahlt werden? 

> Jeder hat Geld. 

Aber sicher.

> Patente und Werke
> mit hinreichender Schaffenshöhe haben nur die wenigsten. In erster
> Linie große Firmen (Siemens) und Verlage (Bertelsmann).

> Wenn es also um das Eigentum geht, dann verteidigt die
> Präsidentschaftskandidatin Linke also doch lieber die großen
> Unternehmen zuerst, bevor sie sich für den kleinen Bürger einsetzt.
> Das ist zwar schade, auch wenn es im Bundestag eher die Regel als die
> Ausnahme ist

Du bist offenbar der gleichen Meinung, aber es ist schade?
*kopfschüttel*

Rothhaus

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