ulp schrieb am 11. Juni 2010 10:15
> Was soll das Fummeln hinter selbstzugemauerten juritsischen
> Sandkastenspielen?
> Die Natur funktioniert mit und ohne Menschen - mit ist sie eherer
> gefaehrdet.
Also einfach alle Gesetze, die das menschliche Miteinander regeln,
einfach abschaffen, oder wie jetzt?
> Das Naturprinzip des selbstverstaendlichen Voneinanderlernens - und
> Kopierens - selbst DEINER DNS :) - ist das Erfolgsprinzip, das uns
> alle hervorgebracht hat!
> Was soll also dieses Fummeln unter Scheuklappen?
> Welchen intellektuellen Ertrag kann ich erwarten?
Naturalistischer Fehlschluss. Prinzipien der Natur lassen sich nicht
einfach auf menschliche Gesellschaften übertragen.
> Es ist aber ganz zentral die Frage zu stellen, ob die
> juristisch-kuenstliche Konstruktion der Eigentums-Definition nicht
> ein Holzweg oder eine schlicht zu derbe Keule ist.
Da hast Du natürlich recht. Der Eigentumsbegriff wird generell zu
wenig hinterfragt. Er wird absolut gesetzt und es wird nicht
hinterfragt, wodurch Eigentum überhaupt entsteht (durch Aneignung,
durch Leistung oder durch gesellschaftliche Übereinkunft), wozu es
genau berechtigen soll und zu was es eventuell auch verpflichtet.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der Marktliberalen, die
Eigentumsschutz mit Freiheit gleichsetzen, kann Eigentum ja sogar
unfrei machen: Wenn jemand das Eigentum an einem Seegrundstück
erwirbt, werden alle Menschen außer ihm unfreier. (Sie können nämlich
entweder gar nicht mehr oder nicht mehr auf jedem Weg an den See.)
Die einzige Partei, die zur Zeit den Eigentumsbegriff im Sinne des
Grundgesetzes versteht ("sein Gebrauch soll zugleich auch dem
Allgemeinwohl dienen") ist übrigens Die Linke.
> ... aber von alten DDR-Kadern (wie von dem aktuellen Establishment)
> ist alles zu erwarten, was sieselbst zementiert - wenn wundert da
> Propaganda - Verwurstelung, Vernebelung und Aussitzen als
> intellektuelles Maximum ...
Von wem sprichst Du? Von Luc Jochimsen auf jeden Fall nicht und von
mir genauso wenig.
> Die Linke ist nach nichtmal einem Jahrzehnt schon derart verkalkt und
> ergraut, dass man sie mit CDU/CSU in einen Topf werfen kann: Das
> waere fuer mich die Schreckenskoalition schlecht hin - Gute Nacht,
> Deutschland!
Deine Einschätzung ist Dir unbenommen.
> Es sind also andere Loesungen gefragt und die
> sind letztlich Fragen, die nach der Existenzsicherung fragen. -
> Gewiss auf anderem als heutigem Niveau und gewiss auch mit hoeherer
> Autakie, als es die Staaten und Menschen bisher meinten regeln zu
> koennen. (Selbstversorgung wird gewiss wieder ein Thema werden! - Die
> heutigen Sozial- und Rechts-Traeume sind ja ausgetraeumt und gegen
> die Wand gefahren!)
Es wäre mir aber neu, dass gerade die Piraten so einen ganz komplett
neuen Gesellschaftsentwurf aushecken.
> Was soll das Fummeln hinter selbstzugemauerten juritsischen
> Sandkastenspielen?
> Die Natur funktioniert mit und ohne Menschen - mit ist sie eherer
> gefaehrdet.
Also einfach alle Gesetze, die das menschliche Miteinander regeln,
einfach abschaffen, oder wie jetzt?
> Das Naturprinzip des selbstverstaendlichen Voneinanderlernens - und
> Kopierens - selbst DEINER DNS :) - ist das Erfolgsprinzip, das uns
> alle hervorgebracht hat!
> Was soll also dieses Fummeln unter Scheuklappen?
> Welchen intellektuellen Ertrag kann ich erwarten?
Naturalistischer Fehlschluss. Prinzipien der Natur lassen sich nicht
einfach auf menschliche Gesellschaften übertragen.
> Es ist aber ganz zentral die Frage zu stellen, ob die
> juristisch-kuenstliche Konstruktion der Eigentums-Definition nicht
> ein Holzweg oder eine schlicht zu derbe Keule ist.
Da hast Du natürlich recht. Der Eigentumsbegriff wird generell zu
wenig hinterfragt. Er wird absolut gesetzt und es wird nicht
hinterfragt, wodurch Eigentum überhaupt entsteht (durch Aneignung,
durch Leistung oder durch gesellschaftliche Übereinkunft), wozu es
genau berechtigen soll und zu was es eventuell auch verpflichtet.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der Marktliberalen, die
Eigentumsschutz mit Freiheit gleichsetzen, kann Eigentum ja sogar
unfrei machen: Wenn jemand das Eigentum an einem Seegrundstück
erwirbt, werden alle Menschen außer ihm unfreier. (Sie können nämlich
entweder gar nicht mehr oder nicht mehr auf jedem Weg an den See.)
Die einzige Partei, die zur Zeit den Eigentumsbegriff im Sinne des
Grundgesetzes versteht ("sein Gebrauch soll zugleich auch dem
Allgemeinwohl dienen") ist übrigens Die Linke.
> ... aber von alten DDR-Kadern (wie von dem aktuellen Establishment)
> ist alles zu erwarten, was sieselbst zementiert - wenn wundert da
> Propaganda - Verwurstelung, Vernebelung und Aussitzen als
> intellektuelles Maximum ...
Von wem sprichst Du? Von Luc Jochimsen auf jeden Fall nicht und von
mir genauso wenig.
> Die Linke ist nach nichtmal einem Jahrzehnt schon derart verkalkt und
> ergraut, dass man sie mit CDU/CSU in einen Topf werfen kann: Das
> waere fuer mich die Schreckenskoalition schlecht hin - Gute Nacht,
> Deutschland!
Deine Einschätzung ist Dir unbenommen.
> Es sind also andere Loesungen gefragt und die
> sind letztlich Fragen, die nach der Existenzsicherung fragen. -
> Gewiss auf anderem als heutigem Niveau und gewiss auch mit hoeherer
> Autakie, als es die Staaten und Menschen bisher meinten regeln zu
> koennen. (Selbstversorgung wird gewiss wieder ein Thema werden! - Die
> heutigen Sozial- und Rechts-Traeume sind ja ausgetraeumt und gegen
> die Wand gefahren!)
Es wäre mir aber neu, dass gerade die Piraten so einen ganz komplett
neuen Gesellschaftsentwurf aushecken.