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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Nebelkerze: Das Regenwasser ist das Problem

Eines vorab: Wer den Sinn des EU Vorhabens begreifen will, der sollte zu Hause einfach Mal seinen Hochleistungsduschkopf abschrauben und sich nur mit dem Schlauch abspritzen. Statt "Tropischer Regen" nur in schlabbernder dicker Strahl. Da will sich trotz viel höherer Wassermenge doch nicht so wirklich das gewohnte Sauberkeitsgefühl einstellen. Tja mit Luft läßt sich schon sehr viel erreichen.

Das Problem unserer Wasserversorger ist hausgemacht. Es liegt aber nicht an dem geringeren Wasserverbrauch, sondern an der Ideologie Abwasser und Regenwasser zu trennen. Es sind die heftigen, längeren Regenfälle, die früher so richtig die Kanalisation durchgepustet haben. Den Liter, den der Heinz früher beim Scheißen zusätzlich durchs Rohr geschickt hat, spielt da kaum eine Rolle.

Wir haben hier einen grundsätzlichen Interessenkonflikt:

Auf der einen Seite ist es durchaus sinnvoll, wenn das Regenwasser, was auf Straßen, versiegelten Flächen und Dächern runterregnet ortsnah versickert. Das bewässert die Pflanzen, hebt den lokalen Grundwasserspiegel und sorgt nicht für Massen an Wasser, die nach der Klärung oft in die Flüsse gepumpt werden. Auch riecht es in der Großstadt nach längeren Trockenperioden nicht nach Scheiße in den Gullys, wenn beide Netze getrennt sind.

Auf der anderen Seite entfällt dann aber auch besagte Reinigungswirkung weg. Hinzu kommt die Gier: Jeder Hausbesitzer muss für das eingeleitete Regenwasser bezahlen. Selbst wenn man die neuen Abwasserleitungen viel kleiner dimensioniert als früher und so das Problem etwas verringert, werden auch die Besitzer der älteren Liegenschaften an den großen Abwasserkanälen zur Kasse gebeten. Die bauen sich dann Sparlösungen und leiten z.B. das Wasser in den eigenen Garten um. Mit dem teuren, aufbereiteten Trinkwasser dann für viel Geld Hanseln das Kanalnetz durchspülen zu lassen, ist reichlich absurd.

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