Re: Ist es nicht scheißegal

Das habe ich ja geschrieben, dass es kaum noch echte Linke gibt. Aber ich denke , das ändert sich gerade wieder.
Wenn Sie nicht wissen wo es die gibt, dann haben Sie vielleicht nicht richtig hingeschaut. Ich versichere ihnen, es gibt sie. Die betreiben Websites, schreiben Bücher, organisieren Debatten, Konferenzen und Demonstrationen. Und sie werden natürlich von der postideologischen Wahrheits-Politik, oder nee, meist von deren Wasserträgern und opportunistischen Serviceleistern gecancelt, diskreditiert, als Rechtsradikale, Antisemiten, Aluhüte, Verfassungsfeinde und was weiß ich verurteilt, und sogar eingesperrt, weil es heutzutage eben gar nicht geht, wenn man eine eigene Meinung hat, die politisch ganz unkorrekt von der der Regierung oder deren Multiplikatoren abweicht. Und das, obwohl es Dissidenten und politische Verfolgung offiziell doch nur in kriminellen Schurkenstaaten gibt, die natürlich auch kapitalistisch organisiert sind, aber leider vom falschen Chef.

Was die Frage der Wirkmächtigkeit angeht, denke ich, dass die noch nicht geklärt ist. Wer sehen kann, sieht sie. Jeder soziale Kampf und jede Friedensbewegung ist tendenziell humanitär und daher auch tendenziell "links", wenn man unbedingt diesen Begriff benutzen will. Will ich eigentlich nicht, deswegen habe ich diese Leute, die immer mehr werden, weil immer mehr Leute erkennen wo der Hasse läuft, auch anders genannt. In Frankreich sieht man sie durchaus, in Deutschland muss man genauer hinschauen oder zumindest einen Moment vergessen, dass die echten Linken auch nur rechtsradikal genannt werden damit die Rechten sich links nennen können. So gaga ist man in Frankreich noch nicht.

Wenn der Staat die Bürger im Namen des Kapitals bekämpf, muss er sich nicht wundern, wenn die Bürger sich abwenden und wehren.