Prof. Dr. Klaus Moegling schrieb am 20.06.2023 11:18:
Nein, die Aussage, dass die NATO an allem schuld ist, ist nicht Konsens in der Friedensbewegung. Aber dem Westen wird eine Mitschuld am Ausbruch des Kriegs gegeben. Hier ist sicherlich ein Ansatzpunkt für das Verstehen der Ursachen des Krieges gegeben. Dennoch: Der Aggressor ist die Russische Föderation! Diesen nach beiden Seiten gerichtete kritische Blick weist aus meiner Sicht eine (bedeutende) Minderheit in der internationalen Friedensbewegung auf. Wenn sich dieser Ansatz verbreitert, hätte die Friedensbewegung sicherlich einen größeren zukünftigen Einfluss (der dringend notwendig wäre).
Meiner Meinung kann es einer aufrechten Friedensbewegung nicht um die Ursachen des Ukraineüberfalls gehen können! Es kann einer wirklich friedensbewegten Gesellschaft nur um eine Welt gehen können, in der jeder Despot und jeder Bürger es nicht wagen, überhaupt nur daran zu denken, ihre egoistischen Interessen militärisch durchzusetzen bzw. unterstützen zu können!
Für mich ist JEDE Friedensbewegung/Friedensbemühung naiv und unglaubwürdig, die diesen Anspruch durch irreale Vorstellungen von irgendwelchen Kompromissforderungen verwässert!
Es gibt in diesen Konflikt einfach keine Kompromisslösung für einen nachhaltigen Weltfrieden! Es gibt nur Putin`s Interessen oder die der Nato/der Ukraine!! Und ich würde es gerade der Friedensbewegung ziemlich übel nehmen, wenn sie eine irreale Friedensbemühung verfolgt, die diesen Konflikt neutral beurteilt. Das wird keinen dauerhaften Frieden bringen...
...und...
das können die Rechten dem dt. Michel 1:1 derzeit viel erfolgreicher als Friedensbemühung verkaufen, als die Friedensbewegung!
Wenn die "Friedenbewegung" Putin und Nato gleichermaßen kritisiert, dann hat sie gefälligst ein realistisches Gegenbild aufzuzeigen!!!
Auch im Interesse eines nachhaltigen Friedens, aber erst Mal vorrangig, um sich klar von den Rechten abzugrenzen!
Alles andere ist absurd und einer wahrhaftigen "Friedensbewegung" unwürdig.
Meine Meinung!