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Avatar von buck_turgidson
  • buck_turgidson

841 Beiträge seit 18.05.2016

Quanteneffekte spielen im Gehirn keine Rolle

Weil hier nun doch einige in diese esoterische Richtung abdriften, was beim Thema häufig passiert, etwas Klarstellung.

Im Millionstel eines Millionstels Gramms (1 Pikogramm, das ist verdammt wenig) Hirngewebe befinden sich etwa 100 Milliarden Protonen. Bei derartig großen Zahlen heben sich schlicht und einfach sämtliche Quanteneffekte auf, das ist so - Mathematik.

Es ist wie beim Würfeln: Bei einigen wenigen Würfen gibt es durchaus große Fluktuationen, anders wäre Würfeln auch langweilig. Würfelt man aber mit einem perfekten Würfel z. B. 100 Milliarden mal, wird man immer einen Durchschnitt von 3,5 Augen erzielen, sogar sehr genau.

Im Gehirn hat die Chemie das sagen und die liegt mehrere Ebenen oberhalb der Quantenphysik. Bis das menschliche Gehirn einen Gedanken formuliert, sind unendlich viele Moleküle involviert, mit unvorstellbar vielen Teichen, die Wahrscheinlichkeiten kürzen sich bei diesen grausam hohen Zahlen allesamt einfach weg.

Pro Tag, ganz ohne Suff, sterben 5000 Gehirnzellen weg. Auch das macht, angesichts der Zahl an vorhandenen Neuronen nichts aus - das Gehirn kann dies durch den redundanten Aufbau locker kompensieren. Und dann sollen Quanteneffekte irgend eine Rolle spielen, gar den freien Willen beeinflussen? Ja ich weiß, es gibt den ein oder anderen Physiker der irgendwann mal über die Quantentreppe in die Esoterik abdriftet ist. Ändert aber nichts an den Zahlen.

Do your math, folks. ;-)

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