curiosity81 schrieb am 09.06.2016 07:38:
Wie sollen Quanteneffekte ueberhaupt den freien Willen erklaeren?
"the emperor's new mind" roger penrose 1989
Lebt der freie Wille in der Quantenwelt? Auf einer anderen Ebene der Realitaet?
dumme fragen kann jeder stellen und deswegen gibt es auch so viele davon. penrose geht halt davon aus, dass determinismus freien willen ausschliesst. wer anderer meinung ist, hat leichtes spiel: einfach mal eine ki programmieren, die den turingtest besteht :p
Die Leute sollen nicht nur ihre Mathe machen,
das ist eh nicht ernstzunehmen. es fehlt jede rechnung, jeder ansatz ist komplett banane - es ist geschwafel und nicht die anwendung des wissens mit funktionierenden werkzeugen.
die sollen sich auch mal klar machen, wie die Quanteneffekte funktionieren. Quanteneffekte sind purer Zufall, auch wenn man diesen per Wahrscheinlichkeiten gut berechnen kann. Wo da der freie Wille versteckt sein soll erschliesst sich mir nicht.
du meinst die reduktion des ueberlagerungszustandes. da ist nur das ergebnis der messung zufaellig im rahmen der moeglichen werte. das ganze selber kommt eben ohne positionen aus. das ist halt das "calculate" - die mathematik dazu funktioniert, die vorstellungskraft nicht.
Es gibt keine versteckten Parameter (Bellsche Ungleichung). Quanteneffekte koennten, wenn ueberhaupt, als Zufallsgenerator fungieren.
nimm eine ein-photonen-quelle und einen halbspiegel und zwei detektoren. jedes photon liefert dir ein bit entropie. das nennt man zufall. der zufall spielt auch eine rolle in dem von dir erwaehnten experiment. es beweist aber auch das gegenteil deiner behauptung. naemlich dass dort eine ganze menge mehr passiert.
Dies waere abere eine sehr schwache Art von freiem Willen.
erstmal ist das problem nach wie vor dass niemand sagen kann wie das funktioniert. man kann heute gar nicht vergleichen wie eine ki mit bewustsein und klassischem rng sich von einer ki mit bewustsein und quantum-rng unterscheiden wuerde. im gegenteil gibt es keinen hinweis auf einen unterschied.
und dann verliert man nichts, wenn man "quanteneffekte" hinzunimmt. es koennte ja sein, wie behauptet: spielen einfach keine rolle. dann hat man also das gleiche. dann kann "echter" freier wille ja nur maximal so gut sein wie q-fw.
Der Mensch und seine "Seele" ist durch seine Erfahrungen, welche er im Leben macht determiniert. Entscheidungen werden daran evaluiert. Ein Klon wird andere Erfahrungen haben und deshalb ein anderer Mensch sein auch wenn die Genetik einen gewissen Einfluss auf die Erfahrungen haben wird (schoene, sportliche oder intelligente Menschen sind im allgemeinen erfolgreicher).
ja, den einfluss kann ein neuronales netz wunderbar abbilden. die frage ist, wo der freie wille herkommt. wir haben doch den eindruck uns entscheiden zu koennen und nicht dass eine entscheidung ergebnis einer berechnung ist. baust du zufall ein, ist das nur zufaellig aber nicht frei entschieden. aber theoretisch koennte es passieren, dass goedel zuschlaegt und ploetzlich ist es da. skynet erwacht. ein ansatz versucht halt die simulation zu komplettieren. im "einfachsten" (anzahl der worte) fall baut man einen menschen, der mit seiner umwelt interagieren kann. mit einem partner. man nimmt an, dass zur bildung von bewustsein noch etwas fehlt.
es koennte aber auch sein, dass es nicht passiert, weil bewustsein quantenphysikalisch funktioniert und der zusammenhang in den computermodellen einfach fehlt. es gibt zu 100% nur spekulation in diesem bereich.
am ende funktioniert weder der stuhl auf dem du sitzt, das sitzen, der computer oder dein gehirn ohne "quanteneffekte".
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