aerks schrieb am 08.06.2016 20:40:
Du träumst da den alten Traum der KI, wo man nur ein Expertensystem braucht und das mit jeder Menge diskreter Objektrepräsentationen und Relationen füttert und plötzlich tädä... schon ist KI da.
Das funktioniert nicht und hat bis jetzt auch noch nie funktioniert. Und es gibt auch keinen Anhaltspunkt dafür, daß man damit eine universelle KI bauen kann. Das was man dann bekommt sind immer bessere Werkzeuge aber keine KI.
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Das Semantikverständnis der "KI" des umgewandelten Satzes ist auch nicht viel besser als vor ein paar Jahren.
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2.) Die "Deep-Learning"-Initiative von Google. Hier werden mit klassischen Neuro-Netzwerken die Google-Daten aus dem Internet aufbereitet. Das ist nichts weiter als Klassifizierung nur im Google-Masstab skaliert. Das Neue daran ist, daß das jetzt Google macht und zwar in groß.die technologische Singularität steht vor der Tür
Armer Kurzweil. Da stopft er sich seit Jahren mit Nahrungsergänzungsmitteln voll um den Tag zu erleben, wie er sich in die Singularität retten kann. Er wird den Tag leider nicht erleben.
Der Fehler ist der, daß man die Fortschritte der Miniaturisierung in die Zukunft extrapoliert und dann hofft, daß die Exponentialfunktion schon dafür sorgt, daß *schnipps* das Paradies da ist. Exponentialfunktionen kommen in der Natur aber nicht vor, dafür aber Sinus-Funktionen sehr oft. :)Kinder glauben an den Weihnachtsmann und manche Wissenschaftler eben an die Singularität. Letztendlich ist es quasi religiöses Warten auf den Messias.
VG
Aerks
Hierzu mal ein paar Gedankensplitter von mir:
Ob da irgendwer wirklich von "Paradies" spricht, möchte ich bezweifeln.
Soweit ich weiß, enden am Punkt der Singularität naturgemäß alle Prognosen...
;-)
"Miniaturisierung" und "Klassifizierung" sind garantiert nicht hinreichende, jedoch vielleicht notwendige Voraussetzungen, welche bei immer weiter umsichgreifender und immer komplexerer Vernetzung* zur Entstehung emergenter Phänomene beitragen.
>> Ein kompetenter Politiker würde sagen:"Ausschließen kann ich das nicht...". <<
*)Die fortschreitende "Vernetzung" findet hierbei gleichzeitig _auf_ und _zwischen_ verschiedensten Ebenen statt.
Einerseits expansiv, d.h. die Ausbreitung in immer weitere Lebensbereiche.
"IoT, Digitalisierung,..." sollen hier nur Stichworte sein.
Andererseits erfolgt eine immer weiter zunehmende Verknüpfung von Daten unterschiedlichster Art und Kategorie. Stichwort "Big Data".
D.h. Daten, welche ursprünglich Garnichts miteinander zu tun hatten, werden nach unterschiedlichsten Algorithmen korreliert.
Nach meiner Meinung sollte bei zunehmender mehrdimensionaler Vernetzung die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung rekursiver, nichtlinearer Prozesse größer werden.
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Der Mensch(tm) hat mit der Technik eine neue Evolutionslinie initiiert, mit welcher er längst in einer unauflöslichen Symbiose lebt. Der Mensch als solcher kann ohne die "Technik", jedenfalls in der heutigen Art und Weise, nicht mehr überleben.
Ob die Techno-Evolution "auf ewig" an die menschliche Zivilisation (sozusagen als Wirt) gebunden bleibt, darüber kann man zumindest mal nachdenken.