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  • aerks

mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2002

Re: Traum und Weisheit

Die Traum-Szenerie ist stark eingeschränkt. Vielleicht nimmt man ein Zimmer mal als Zimmer wahr und hat so eine relativ umfassendes Ortsbild aber sonst ist es oft nur ein Aspekt mit dem gerade dazu Notwendigen aber man hat keine detailierte Vorstellung von dem Drum herum. Die Detailtiefe ist sehr schlecht und die optische Auflösung auch. Das mag variieren - von Traum zu Traum und von Mensch zu Mensch (vielleicht haben Menschen mit einem super fotografischen Gedächtnis, die in kurzer Zeit komplexe bildliche Szenen speichern können, detailiertere Träume).

Du verwechselst Erinnerung an eine Szene mit dem augenblicklichen Eindruck. Man ist immer fokussiert, wenn man etwas betrachtet. Steh ich in einer Landschaft und schaue auf den Baum, nehm ich den Himmel mit den Wolken nur peripher war. Ich kann nicht sagen, ob die linke Wolke jetzt z.B. 3 Ausbuchtungen an der Unterseite hat. Dazu muss ich erst den Baum "loslassen" und woanders fokussieren. Das ist im Traum genauso wie im RL. Im Traum vergisst man aber alles sehr schnell wieder, so dass die Szenerie aus der Erinnerung noch abstrakter wirkt. Bei einem luziden Traum, kann man das bewusst ausprobieren... und siehe da... alles ist detailliert, was immer ich auf fokussiere.

Vielleicht ist es ja im Klartraum anders aber Träume zeigen doch meist nicht so wirklich erlebte Orte im realistischen Detail, sondern irgendwas anderes, meist wird irgendwas gerade notwendiges zusammengebaut, was es für die Traumszene halt so braucht. Das spricht gegen detailierte Klarträume.

Nein, tut es nicht. Auch Fiktion kann sehr detailliert sein.

Also in etwa so wie im RL (real life), natürlich bis auf übernatürliche Effekte? An welche Orte kannst du dich denn im Traum versetzen? Nur an bekannte RL-Orte die du gut kennst oder beliebige Fantasie-Orte? Vermutlich sind es Fantasie/Traum-Orte, oder?

Man denkt ja fast nur an bekannte Orte, oder man sieht in der Ferne was und will dahin. Wenn man zu was Unbekannten hin will dann gibt es natürlich Überraschungen vom Unterbewusstsein.

Der Nutzen ist begrenzt, denn im Traum ist alles nur irreale Fantasie, da gibt es nur Inhalte, die sich popelige 3 Pfund Gehirn zusammenreimen. [...] mal eine Idee zu einem Thema haben kann, mit dem man sich viel beschäftigt.

Es gibt keine Schublade mit Blueprints oder den kommenden Lottozahlen. :) Aber hier und da gibt es schon komische Zusammenhänge. Aber das ist wie bei Traumdeutung sehr schwammig und man sollte das tatsächlich nicht so ernst nehmen.

Funzt das wenigstens mit schönen Frauen im Klartraum? Also das wäre doch wohl das, was alle Männer gerne hätten - [...] und die Frauen sich ausziehen und befummeln lassen? Ist eigentlich auch keine so abwegige Idee.

Die Idee ist natürlich nicht abwegig und eigentlich fast das Erste was man ausprobiert, wenn man einen Klartraum hat. Ich weiss nicht, mehr ob es bei mir das Erste war, (ist schon so lange her) aber es war garantiert das Zweite :). Es ist aber auch nicht sehr praktikabel, weil die sexuelle Erregung einen ziemlich schnell aufwachen lässt. Später probiert man dann einfach interessantere Sachen aus, rumfliegen, andere Leute was fragen und halt genau schauen, wie real diese Welt denn ist. Ganz einfach weil man halt weiss, das der Traum damit relativ schnell beendet wird.

Uuuu, zu primitiv?

Ist menschlich. :)

Zugegebenermaßen ist es rein theoretisch denkbar, dass man sich im Traum weiterbilden kann - nicht in Form von Wissen, sondern in Form von Fertigkeiten, praktischen und geistigen.

Angeblich soll man motorische Fähigkeiten verbessern können, hab ich aber nie ausprobiert.

Die Benutzung von Träumen (http://de.wikipedia.org/wiki/Traumyoga) ist vermutlich nicht ratsam.

Kann ich nix zu sagen. Solche Sachen sind aber auch recht langwierig. Der Zustand ist sehr fragil. Wenn mir im Traum einfällt, dass ich träume, dann muss ich recht genau aufpassen, dass ich diesen Zustand auch behalte. Es geht sehr schnell, dass man dann irgendwas weiterträumt und diesen Zustand verliert. Danach träumt man dann ganz "normal" weiter. Das weiss man dann erst am nächsten Morgen aus der Erinnerung, daß man irgendwann ab Zeitpunkt X, das erweiterte Bewusstsein verloren hat. Man erinnert sich dann an den Traum danach, aber der war dann nicht mehr "klar". Ein einziges Mal habe ich es geschafft beim Einschlafen vom wachen Zustand direkt in den Traum bewusst hineinzugleiten. Man merkt dann, wie man abgleitet, wie der Körper bewegungsunfähig wird und sieht dann, wie sich die neue Umgebung "materialisiert". Das war extrem interessant.

Wie kann man feststellen, ob Traumyoga/Klarträumen gut oder schlecht ist?

Indem du dich daran erinnert hast, dass du einen gehabt hast. Oder meinst du das generelle "Talent" dazu? Das haben wohl die meisten Menschen. Der erste Schritt ist, zu versuchen sich an seine Träume zu erinnern. Gibt doch sogar ein Wikibook dazu: https://de.wikibooks.org/wiki/Klartraum

Nun, indem man sich diesbezügliche "Experten" und deartig praktizierende Träumer anschaut: sind es eher gute oder eher schlechte Menschen?

Sind Leute die Obst essen eher Psychopathen als Leute, die Briefmarken sammeln? Was weiss ich. Du musst echt mal an dieser nutzlosen, prinzipiellen Einteilung zwischen "Gut" und "Böse" arbeiten. :D

Selbst wenn ein paar wenige superbegabte Yogi irgendwas besonderes hinkriegen, dann liegt das vielleicht auch an den Lebensumständen, ihrem wachen Leben und einer besodneren Begabung (derzeit ist die besondere "Begabung" allerdings nicht selten eine erstaunliche Dope-Toleranz).

Vergiss den ganzen Yogikram doch erstmal und probier es einfach nur aus. Du musst keine besonderen Fähigkeiten entwickeln, sondern einfach nur den veränderten Zustand wahrnehmen... "Oh, ich war doch vorhin noch im Bett. Na das ist ja lustig." Ganz einfach so.

Übernatürliche Macht kann nur von Allah verliehen werden, bzw. ist (derzeit) nur mit und durch Allah möglich. Da sind schlechte Taten/Gedanken kein Empfehlungsschreiben.

Was ich von personalisierten Göttern halte, habe ich schon erwähnt. Nämlich gar nichts. Dein obiger Satz wirkt natürlich noch besonders merkwürdig, wenn du gleichzeitig sagst, dass du irgendeinen Zen-Weg praktizierst. ;)

Es gibt mehrere Aspekte von Wirklichkeit und Unwirklichkeit aber die sind für Menschen irrelevant. Es gibt ganz einfache Aspekte, die für alle Menschen gelten und aus denen sich die Menschen nicht aus eigener Kraft befreien können:

Oh je, du hast dir da deine eigene, mentale Hölle zusammenkonstruiert.

Nur die Gegenwart existiert. Zukunft und Vergangenheit existieren nicht real, sondern nur in Gedanken, Daten.

Endlich ein Satz, dem ich Dir voll und ganz zustimmen kann. :)

Allah und vielleicht auch zukünftige Super-KI können aber Zeitreisen simulieren, indem sie die Realität dementsprechend verändern aber das sind keine echten Zeitsprünge. Es gibt keine Parallel-Universen aber auch diese können wie Zeitreisen simuliert werden (nicht das ganze Parallel-Universum, sondern nur für die Geschichte nötige Aspekte).

Ich wollte die Bewusstseinsdiskussion gerne aus diesem Thread heraushalten, weil das sonst den ganzen Rahmen sprengt.

Die Struktur des Universums mag schwer durchschaubar sein aber der Mensch lebt im Diesseits in der (sogenannten) Realität. Das Jenseits ist irgendwie auch real aber Paradies und Hölle sind eher eine Simulation, d.h. Menschen im Jenseits sehen die Simulation und nicht die simulierende Umgebung, die sie gar nicht erfassen/verstehen könnten.

Du sagtest doch gerade, daß nur die Gegenwart existiert. Also: Ich seh hier gerade keine Hölle oder Jenseits.

aber über allem steht Allah und seine Gerechtigkeit, üblen Sündern droht die Höllenstrafe. Die Milchstraße ist keine und wird keine Themen-Galaxie sein, hier existierende Dämonen und Fabelwesen (Elfen, usw.) werden von Allah ermöglicht und dementsprechend schlechte Karten haben selbstsüchtige, bösartige, machtgeile Dämonenanbeter, die gegen Allah und den Islam sind.

Du schmeisst echt alles in einen Topf. Was soll am Islam denn gerecht sein? Selbstsüchtig, bösartig, machtgeil? Die Kriterien kannst du auch auf den Propheten anwenden. Ein Blick in die Geschichte reicht da völlig aus.
Das ganze verworrene Drehbuch, was sich die monotheistischen Religionen wie Christentum, Islam oder die jüdische Religion ausgedacht haben soll echt der Fahrplan und/oder Erklärung für die gesamte Existenz sein?

Das Drehbuch sieht zusammengefasst so aus: Erst gibt es eine ganze Ewigkeit GAR NICHTS (eine ziemlich lange Zeit), dann gibt es auf einem kleinen, blauen Planeten einen verworrenen Kampf zwischen kleinen Wesen, die nix peilen. Und dann nimmt der liebe göttliche Onkel die Sieger zu sich und den ganzen Rest der Wesen (die ja auch ein Teil von ihm sind) wirft er dann für alle Ewigkeit weg (auch eine lange Zeit). Zur Erinnerung: Gott ist ALLES (das ist ziemlich viel), es gibt gar keinen Ort, wo er was hinschmeissen
könnte, weil er ja alles ist, und er könnte auch nix von sich wegwerfen, weil er dann auch nicht mehr ALLES ist. Salopp formuliert.

Alleine die Vorstellung von einer allumfassenden Existenz und dann noch irgendwo irgenwie was anderes, was nicht allumfassend ist, ist schon widersprüchlich und infantil.

Glaubst du ernsthaft, dass eine alles umspannende, so durchdringende, zentrale Instanz es kratzen würde, dass irgendwo ein verängstigter Muslim hektisch seine Niederwerfungen macht, weil er vielleicht 2 Tage aus Versehen in die falsche Richtung gebetet hat? Oder weil irgendein katholischer Pfarrer ein schlechtes Gewissen hat, weil er verbotenerweise an die großen Titten der Dame aus dem Gottesdienst gedacht hat?

Das ist einfach völlig lächerlich. Und die "frohe Botschaft" (aka das Evagelium), wie im Christentum vermerkt ist das auch nicht. Spiritualität ist in Form von Religion zu einem kaum mehr wiederzuerkennendem Unterdrückungsinstrument geworden.

Ein ganz wichtiger Punkt sind gut und schlecht/böse, richtig und falsch. Es empfiehlt sich, gut zu sein. Üblen Sündern droht die Höllenstrafe und/oder eine strafende Wiedergeburt.

Es gibt kein gut und schlecht. Es gibt nur Aktio/Ratio. Gut und schlecht ist eine Bewertung die jemand aus einem bestimmten Kontext vornimmt.

Beispiel: Ich überfahre einen Fußgänger. Das ist schlecht.
Hinterher stellt sich raus, dass er Terrorist ist und ein paar Leute in die Luft sprengen wollte. Das ist gut. Ich hab mehr Leute gerettet.
Ein Mensch der dabei gerettet wurde. Ist labiler Flugzeugpilot und setzt eine ganze Maschine mit Menschen in den Sand. Alle sind gestorben. Hätte ich den Fußgänger nicht angefahren, dann wäre das nicht passiert. Das ist schlecht. usw.

Traum Yoga schafft keine Klarheit, sondern Illusion. Traum Yoga bringt keine Macht, sondern Probleme.

Keine Ahnung.

Wenn du dir deine Träume bewusst angeschaut hättest, dann wüßtest du, wie (vermutlich) mangelhaft die Träume sind. Die Träume sind logischerweise Illusion und schlechter als die Realität, weil 3 Pfund Gehirn eben ihre Grenzen haben und nicht kubikmeterweise Realität detailiert simulieren können.

Willst du mir jetzt erzählen, was ich gesehen habe? Probier es halt selber aus, dann musst du nicht mehr glauben oder auch nicht glauben. Und wie schon erwähnt. Das Gehirn simuliert auch tagsüber kubikmeterweise Realität.

Wie ist das zu interpretieren? Dass Psychologiestudenten tatsächlich viel häufiger nennenswerte Klarträume haben (was nicht positiv sein muss) oder dass sie einfach nur schwächere Maßstäbe anlegen?

Es kommt vermutlich daher, dass sie die anstreben. Wenn man sich damit beschäftigt, dann kommen auch die Träume. Lies dir einfach mal das o.h. Wiki durch.

Wie gut bist du?

Er bemühte sich stets. ;)

VG
Aerks

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