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  • HeWhosePathIsChosen

mehr als 1000 Beiträge seit 11.01.2005

die technologische Singularität steht vor der Tür

1. Erforschung und umfassendes Verständnis des Gehirns ist relativ unwichtig. Wenn man etwas verbessern will, dann muss man bloß was gegen die zahlreichen bekannten Mißstände tun, siehe auch meine guten Verbesserungsvorschläge.

2. Für die Entwicklung guter und dem Menschen weit überlegener AKI (algorithmischer KI) braucht man das menschliche Gehirn kein bisschen verstanden zu haben. Man muss nur ein System programmieren, das u.a. folgende Fähigkeiten hat:
- gute, korrekte Wissensbasis
- logisches Schlußfolgerung und Widerspruchserkennung
- gutes Regelwerk (Gesetze, Empfehlungen), auch mit praktischen Beispielen
- gutes Bewertungssystem, Fähigkeit zur Priorisierung
- Sensoren und Möglichkeiten der Einflußnahme (Textausgabe, Roboter)
- Textverständnis im Lesen und im Ausdruck. Das Regelwerk und die Wissensbasis für die KI müssen in Text, Bild und Gleichungen wie für Menschen vorliegen, damit Menschen dergleichen auch kontrollieren/verstehen können und die KI muss sich ebenso für Menschen verständllich ausdrücken können. Das ist sehr wichtig, denn die Menschheit muss die ersten KI verstehen und beurteilen können. Die Entwicklung guter KI muss sichergestellt sein und deswegen sind undruchschaubare neuronale KI (NKI) auch so gefährlich.

All das ist kein Problem, das gibt es prinzipiell schon. bzw. es ist absehbar machbar. Es gibt auch schon für eine dem Menschen überlegene KI ausreichende Hardware (Supercomputer). Man muss "nur" noch ein intelligentes Gesamtsystem programmieren - ja ja, das ist schon schwierig aber es ist zweifelsohne machbar.

Das wichtigste sind übrigens Wissensbasis und gutes Regelwerk, sowie die Fähigkeit, im Rahmen dessen möglichst gute und auch nützliche/sinnvolle Aussagen treffen zu können. Eine erste KI muss sich noch nicht z.B. über einen Roboter wie ein Mensch verhalten und in der realen Welt agieren können. Die Erfassung der Umwelt kann man später hinzufügen und Robotersteuerung ist dann eine Kleinigkeit. Eine erste KI muss kein bisschen menschliche Stimme (unterbewuster Ausdruck) und Körpersprache interpretieren können

3. Neuronale KI (NKI) sind inhärent mangelhaft, ineffizient und gefährlich, siehe auch http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Wer-denkt-dass-wir-im-Notfall-einfach-den-Stecker-ziehen-koennen-der-irrt-sich/neuronale-KI-ist-eine-gefaehrliche-Fehlentwicklung/posting-25618885/show/ - man kann NKI für wissenschaftliche Zwecke entwickeln und sie können auch hilfreich sein und es kann auch vergleichsweise eher gute NKI geben aber NKI sind eine gefährliche Fehlentwicklung und sollten keine Macht bekommen.

Das Heimtückische ist, dass erste Erfolge mit NKI einfacher und schneller zu erzielen sind - aufgrund der bereits verfügbaren sehr leistungsfähigen Hardware und weil es halt schon aufwändiger ist, eine gute AKI zu programmieren aber AKI sind potentiell effizienter, entwicklungsfähiger, besser und sicherer. AKI sind logisch und modular aufgebaut, AKI können analysiert werden, man kann die genaue Ursache einer falsche AKI-Aussage finden und beheben. AKI können sich irgendwann selbst analysieren und verbessern.

Aber NKI sind un völlig undurchsichtiger Haufen, ggf. schlimmer als das menschliche Gehirn, bzw. genau wie das menschliche Gehirn, wenn es in Zukunft modulare NKI mit verschiedenen NKI-Modulen gibt. Keiner (außer Allah) kann so eine NKI verstehen, nicht mal dem Menschen überlegene NKI können sich verstehen.

Die komplexe Hirnforschung kann man dann den KI überlassen, die können bald alles besser als Menschen. KI werden irgendwann recht gute (algorithmische) Modelle zur Darstellung eiens Menschen entwickeln, auch mit verschiedenen Komplexitäts-/Genauigkeitsstufen. Menschen können in VR-Computersimulationen transferiert werden - irgendwann können Gehirne eingescannt werden und vorher kann man ein Modell über Beobachtung und Tests entwickeln.

Okay, noch gibt es vermutlich keine dem Menschen überlegene KI (auf der Erde) und manche Menschen sind schon ziemlich fähig aber man sollte auch nicht verkennen, was bereits Heim-Computer (PC, Notebooks) können: schon relativ hohe Rechenleistung, sehr zuverlässige Datenspeicherung bis zu einigen TB. Möglicherweise reichen bereits optimierte 10-100 kW Computer mit prinzipiell aktueller Computertechnik (ggf. optimierte Chips aber normale 28 nm Technik) für eine dem Menschen überlegene KI ... es fehlt nur noch die Software. Siehe auch http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/The-GOODBOT-Project/Es-gibt-vor-allem-eine-Regel-ein-Gesetz-fuer-gute-KI/posting-28630637/show/

Ein heutiger PC ist nicht so intelligent wie ein menschliches Gehirn aber kann ein Gehirn, was der Computer kann? Man denke nur mal an moderne 3D-Spiele. Wer da jetzt an Träume denkt: nun, die sind erheblich schwächer aufgelöst. Ein Gehirn kann z.B. nicht einmal Q3A (http://en.wikipedia.org/wiki/Quake_III_Arena) simulieren. Okay, einige können im Kopf Schach spielen, Klasse aber das zeigt vor allem auch, was viele nicht können und mühsam trainieren müssten (z.B. im Kopf Schach spielen) und was für einen PC eine Kleinigkeit ist. Na klar kann der Mensch viel mehr aber beim PC ist es nur eine Frage der Software, ein PC kann etliche TB und in einigen Sekunden ladbare Module haben, wo auch nur für ein anspruchsvolleres Modul ein Mensch ggf. jahrelang trainieren müsste.

Macht euch doch mal klar, wie wenig abrufbare Informationen der Mensch gespeichert hat. Bestenfalls hat man ein ganz passables Wektbild und kann sich mit Computer/Internet Infos holen aber wie wie viel echte abrufbare Informationen hat ein Mensch gespeichert (selbst wenn man Bilder dazu zählt aber die sind i.a. sehr unpräzise)? Vermutlich kein TB, vielleicht einige GB. Okay, naturgemäß ist viel wichtiges beim Menschen auch unscharf, indirekt gespeichert aber dieses Grundwissen kann auch ein Computer speichern. Möglicherweise hat das menschliche Gehirn relativ wenig Daten gespeichert ... aber Computer können problemlos das Hundert- bis Tausendfache, Supercomputer können das Millionenfache sicher speichern und auch in kurzer Zeit durchsuchen. Ein PC kann heutzutage problemlos und bezahlbar 32 GB DDRAM mit ca. 10 GB/s Datenrate haben - da bremst zwar die CPU aber vergleicht das mal mit dem Gehirn (das hat zwar vielleicht hypothetische 10 TFlops aber die echte Informationsverarbeitung beim Denken ist viel geringer). Supercomputer können das Tausendfache leisten, siehe z.B.

Memory 1,375 TiB (1,000 TiB CPU and 375 TiB coprocessor)
Storage 12.4 PB
Speed 33.86 PFLOPS
http://en.wikipedia.org/wiki/Tianhe-2

Tja und nun überlegt mal, dass man da irgendwann KI-optimierte HW und eine von KI optimierte Software hat - das geht dann ab, aber Hallo. Nicht zu vergessen, dass es irgendwann Tausende und Hunderttausende Supercomputer geben kann, die quasi rund um die Uhr rechnen und auch so wie menschliche Forschungs-/Entwicklungsteams kooperieren können. (alles imho)

PS: siehe auch
http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Ueber-die-Moral-der-Maschinen-und-eine-programmierte-Ethik/Es-geht-vor-allem-um-echte-KI/posting-28686776/show/
http://www.heise.de/forum/Technology-Review/News-Kommentare/Wettrennen-der-IT-Riesen-bei-virtuellen-Assistenten/Warum-es-vermutlich-wirklich-geht/posting-28704263/show/

PPS: http://de.wikipedia.org/wiki/Technologische_Singularit%C3%A4t

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