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552 Beiträge seit 28.01.2024

Re: "impulshafte Entscheidung"

ACD schrieb am 25.04.2024 16:19:

impulshafte, aus dem Bauch stammende Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomkraft

Also das habe ich anders in Erinnerung.
Der Bundestag hat die Ethikkommission eingerichtet, die hat nach drei Monaten eine Empfehlung ausgesprochen, und danach hat der Bundestag abgestimmt.
Und von dieser Entscheidung bis zur endgültigen Abschaltung sind noch viele Jahre
vergangen, in denen die Entscheidung hätte geändert werden können.

Aber ich stimme zu, dass das Thema durch ist. Und ich verstehe nicht, wie die CDU so dumm sein kann, dass neu in ein Thesenpapier zu schreiben.

In meiner Erinnerung gab es die durch den Tsunami bedingte Reaktorkatastrophe in Fukushima/Japan, unter deren Eindruck die damalige Bundeskanzlerin sinngemäß sagte, dass man nun alles daran setzen werde, den Ausstieg aus der Atomenergie zu bewerkstelligen. Dass das dann sicherlich nicht über Nacht ging - da gebe ich Ihnen vollkommen recht, immerhin liefen die letzten AKWs ja auch noch bis vor einem Jahr.
Aber die Entscheidung, den Prozess des Ausstiegs anzustoßen, den hatte ich damals bereits als impulshaft erlebt, also als eine Entscheidung, die in all ihren Konsequenzen nicht ausreichend durchdacht worden war.
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich selbst bin kein besonderer Freund der Atomenergie und würde mich extrem unwohl fühlen, wenn ich im Umkreis eines AKWs hätte leben müssten. Insofern begrüße ich den Ausstieg aus der Atomenergie grundsätzlich.
Meine Kritik zielt hauptsächlich darauf, dass der Umstieg von Atom auf Fossil, ohne gleichzeitig die regenerativen Energien sehr viel mehr und sehr viel stärker zu fördern, als dies geschehen war. ein großer strategischer Fehler war. Man sattelt nicht um, wenn das Pferd noch nicht zugeritten ist.

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