Zu so einem Vorfall wie diesem muss man erstmal eines wissen, wenn man entsprechende Grenzsituationen kennt: die hatten mehr Glück als Verstand - das kommt sehr selten vor. Und das ist auch das Problem mit der Interpretation - folgende Dinge sind für den Menschen ganz eindeutig und wissenschaftlich nachweisbar "nicht die entscheidenden Stärken" beim Überleben:
Das Ganze ist natürlich auch eine Lektion in Techniken des Überlebens. Man braucht Lebenswillen, aber das wichtigste ist eine soziale Struktur, keine Gleichheit und schon gar keine Demokratie, sondern eine Hierarchie und deren Anerkennung.
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Denn man braucht harte Entscheidungen, man braucht die Fähigkeit, Prioritäten festzusetzen und dann tatsächlich zu priorisieren, worauf es ankommt. Homo Faber im Schnee.
In den meisten dieser Grenzsituationen "sterben Menschen wie die Fliegen" - niemand bekommt es mit, man kann nichts dagegen tun und Willensstärke oder harte Entscheidungen oder Prioritäten sind wie Wasser auf einem kochend-heißen, glühenden Stein. Deswegen fingen Menschen an, Wissenschaft und Zivilisation und Gemeinschaft umzusetzen - um diesem elendig sinnlosen Sterben von Menschen nicht länger zusehen zu müssen, die nichts Alberners im Kopf haben als zu glauben, dass sie durch bloße Willenskraft die Physik belügen könnten, was nicht der Fall ist. Menschen sterben, weil sie Mathematik nicht verstehen und Hungersnöte nicht auflösen können, oder weil sie wissenschaftlich nicht weit genug sind und von Seuchen dahingerafft werden.
Das ist die Realität: Der Homo Sapiens stirbt, weil er unfähig ist, seine Probleme rechtzeitig zu lösen. Die Realität ist unfair, hässlich, und vor allem erbarmungslos, sie belohnt nicht die Starken, sondern zerbricht sie wie Streichhölzer.
Der Mensch überlebt durch das, was die meisten "selbsternannten Helden" für langweilig halten: durch Nachdenken, rechtzeitiges Erkennen von Problemen und die Achtung der Interessen aller. So funktioniert in der Evolution das Arterhaltungsprinzip, und das gibt automatisch demokratische Grundprinzipien vor. In der Evolution überlebt nicht derjenige, der am Stärksten oder am besten angepasst ist, sondern "die Spezies", deren Mitglieder insgesamt als Gruppe die meisten notwendigen Anpassungsfähigkeiten aufweisen können. Unsere Biosphäre ist daher auch ein Artenvielfaltssystem, weil diese Vielfalt statistisch hilft, dass ein größerer Teil der darin enthaltenen Spezies die nächste von der Realität zufällig ausgewürfelte und feindliche Umweltanforderung abfedern und ein ausreichend symbiotisches Teilsystem erhalten kann. Artenvielfalt erhöht beim Zufallsexperiment Realität die Trefferchancen für die richtigen Anpassungen.
Der Autor kann sich, um mehr über diese Dinge in der Praxis zu lernen, gerne mal bei entsprechenden Entwicklungshilfe-Projekten melden, die brauchen immer helfende Hände.
MFG/Z