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  • asleif

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2001

ist ja auch kein lustiges thema!

robert linden schrieb am 15. Dezember 2003 21:48

> Hehe. Aber wen kuemmert die erkenntnis, wenn man sie nicht mehr
> nutzen kann.

nicht nur optimist, noch dazu materialist? also, ich glaube an die
erkenntnis um der erkenntnis willen - abgesehen davon wissen wir
nicht, ob es etwas danach gibt oder nicht.

> > also, ich für meinen teil will wachen auges sterben.
>
> Kommt drauf an. Einfach-nicht-mehr-aufwachen waere mir auch recht.

ja, das kenne ich auch, vor allem, wenn ich liebeskummer habe...
*seufz*

> Ich bin im grossen ein pessimist (alles wird furchtbar enden) aber im
> kleinen ein optimist (einiges kann bis dahin auch gut sein oder
> werden, und danach sollte man streben).

"(...) brüderlich mit herz und hand (...)" :)
siehst du, das sehe ich genau umgekehrt: ich sehe nichts oder wenig
gutes im kleinen, jedoch träume ich von der endgültigen erlösung -
wenn schon nicht für alle, so doch für mich.

> > ich sage dir, dem kosmos ist unsere existenz völlig "egal" sozusagen.
>
> Klar. Mir ist sie ja auch egal :-) Aber nicht das leid der menschen,
> die nun einmal existieren. Dieses sollte vermindert werden (wenn es
> schon nicht ultimativ beendet werden kann), ohne dabei neues zu
> erschaffen.

hm, man könnte einen leicht deterministisch angehauchten ansatz
wählen: es kann nicht mehr leid geben, als potential im universum
vorhanden ist. wenn dem so ist, haben wir eh keinerlei
einflussmöglichkeiten und alles kommt so, wie es kommen muss. nicht
besonders befriedigend für das menschliche ego, aber so könnte es
sein. man kann natürlich auch argumentieren, daß es für all das leid,
den schmerz, blut und tränen gute gründe gäbe und alles so sei wie es
sein müsse... die alte frage: gibt es einen freien willen? gäbe es
"gott", was wäre es dann? ist das universum deterministisch? ist zeit
einzig und allein (und damit auch raum) rein relativ?

ich empfehle übrigens die lektüre von h.p. lovecraft. in seinem
zyklus um randolph carter geht es nämlich nur vordergründig um ghoule
und dergleichen. beginne mit "die traumsuche nach dem unbekannten
kadath", gefolgt von "die katzen von ulthar" und den in dem band
folgenden geschichten um randolph carter.

gruß,
asleif

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