asleif schrieb am 15. Dezember 2003 22:14
> robert linden schrieb am 15. Dezember 2003 21:48
>
> > Hehe. Aber wen kuemmert die erkenntnis, wenn man sie nicht mehr
> > nutzen kann.
>
> nicht nur optimist, noch dazu materialist?
Alles nur zum teil.
> also, ich glaube an die erkenntnis um der erkenntnis willen -
Ich finde erkenntnis auch ohne direkten nutzen erstrebenswert.
Aber wenn ich direkt danach tot bin, dann sind andere kriterien
(wie schmerzfreiheit etc) fuer mich wichtiger.
> abgesehen davon wissen wir nicht, ob es etwas danach gibt
> oder nicht.
Wuerde man eh nie beweisen koennen. Ich gehe dennoch davon aus,
dass nach dem tod nichts mehr kommt.
> > Kommt drauf an. Einfach-nicht-mehr-aufwachen waere mir auch recht.
>
> ja, das kenne ich auch, vor allem, wenn ich liebeskummer habe...
> *seufz*
Habe ich zum glueck gerade nicht. Naja, und da ich jetzt gerade die
rueckkehr des koenigs gesehen habe kaeme auch ein heldenhafter tod
auf dem schlachtfeld in die naehere auswahl ;-)
> > Ich bin im grossen ein pessimist (alles wird furchtbar enden) aber im
> > kleinen ein optimist (einiges kann bis dahin auch gut sein oder
> > werden, und danach sollte man streben).
>
> "(...) brüderlich mit herz und hand (...)" :)
Dachte ich zwar nicht dran, unterschreibe es aber trotzdem :)
> siehst du, das sehe ich genau umgekehrt: ich sehe nichts oder wenig
> gutes im kleinen,
echt nicht? Naja, vielleicht bin ich da auch zweckoptimist wider
besseres wissen, hehe ;-) Aber ich finde, es gibt schon immer wieder
sehr erfreuliche dinge oder menschen, ueber die man sich freuen kann.
> jedoch träume ich von der endgültigen erlösung -
> wenn schon nicht für alle, so doch für mich.
Dass die fuer mich kommen wird, das ist fuer mich auch so gut wie
sicher. Ebenso fuer alle anderen menschen. Aber fuer "die menschheit"
nicht so schnell. Und fuer viele menschen spaeter als sie es sich
wuenschen wuerden.
> > > ich sage dir, dem kosmos ist unsere existenz völlig "egal" sozusagen.
> >
> > Klar. Mir ist sie ja auch egal :-) Aber nicht das leid der menschen,
> > die nun einmal existieren. Dieses sollte vermindert werden (wenn es
> > schon nicht ultimativ beendet werden kann), ohne dabei neues zu
> > erschaffen.
>
> hm, man könnte einen leicht deterministisch angehauchten ansatz
> wählen: es kann nicht mehr leid geben, als potential im universum
> vorhanden ist. wenn dem so ist, haben wir eh keinerlei
> einflussmöglichkeiten und alles kommt so, wie es kommen muss.
Verstehe ich nicht, was das mit dem potentiell moeglichen leid zu tun
hat. Und determinismus mag ich nicht.
> man kann natürlich auch argumentieren, daß es für all das leid,
> den schmerz, blut und tränen gute gründe gäbe und alles so sei wie es
> sein müsse...
Die argumentation halte ich fuer totalen quatsch, und ich glaube, das
laesst sich auch sehr leicht belegen. (zumindest bis auf die
aller-abgedrehtesten theorien)
> die alte frage: gibt es einen freien willen?
Fuer mich einen "eingeschraenkt/teilweise freien willen". Nicht
voellig frei, eher von vielen dingen abhaengig und beeinflusst, aber
nicht determiniert.
Kann ich mir allerdings selber nicht erklaeren,
> gäbe es "gott", was wäre es dann?
Dann haetten wir wenigstens den schuldigen fuer all die scheisse hier
;-)
> ist das universum deterministisch? ist zeit
> einzig und allein (und damit auch raum) rein relativ?
Zeit ist mir zu kompliziert bzw zu schwierig vorzustellen.
> ich empfehle übrigens die lektüre von h.p. lovecraft.
Gelesen habe ich noch nicht viel von ihm (zu letzt "Dagon", nachdem
ich den gleichnamigen film (den ich auch recht gut fand) gesehen
hatte). Habe aber auch gerade sehr wenig zeit zum lesen.
Alles gute,
rob
> robert linden schrieb am 15. Dezember 2003 21:48
>
> > Hehe. Aber wen kuemmert die erkenntnis, wenn man sie nicht mehr
> > nutzen kann.
>
> nicht nur optimist, noch dazu materialist?
Alles nur zum teil.
> also, ich glaube an die erkenntnis um der erkenntnis willen -
Ich finde erkenntnis auch ohne direkten nutzen erstrebenswert.
Aber wenn ich direkt danach tot bin, dann sind andere kriterien
(wie schmerzfreiheit etc) fuer mich wichtiger.
> abgesehen davon wissen wir nicht, ob es etwas danach gibt
> oder nicht.
Wuerde man eh nie beweisen koennen. Ich gehe dennoch davon aus,
dass nach dem tod nichts mehr kommt.
> > Kommt drauf an. Einfach-nicht-mehr-aufwachen waere mir auch recht.
>
> ja, das kenne ich auch, vor allem, wenn ich liebeskummer habe...
> *seufz*
Habe ich zum glueck gerade nicht. Naja, und da ich jetzt gerade die
rueckkehr des koenigs gesehen habe kaeme auch ein heldenhafter tod
auf dem schlachtfeld in die naehere auswahl ;-)
> > Ich bin im grossen ein pessimist (alles wird furchtbar enden) aber im
> > kleinen ein optimist (einiges kann bis dahin auch gut sein oder
> > werden, und danach sollte man streben).
>
> "(...) brüderlich mit herz und hand (...)" :)
Dachte ich zwar nicht dran, unterschreibe es aber trotzdem :)
> siehst du, das sehe ich genau umgekehrt: ich sehe nichts oder wenig
> gutes im kleinen,
echt nicht? Naja, vielleicht bin ich da auch zweckoptimist wider
besseres wissen, hehe ;-) Aber ich finde, es gibt schon immer wieder
sehr erfreuliche dinge oder menschen, ueber die man sich freuen kann.
> jedoch träume ich von der endgültigen erlösung -
> wenn schon nicht für alle, so doch für mich.
Dass die fuer mich kommen wird, das ist fuer mich auch so gut wie
sicher. Ebenso fuer alle anderen menschen. Aber fuer "die menschheit"
nicht so schnell. Und fuer viele menschen spaeter als sie es sich
wuenschen wuerden.
> > > ich sage dir, dem kosmos ist unsere existenz völlig "egal" sozusagen.
> >
> > Klar. Mir ist sie ja auch egal :-) Aber nicht das leid der menschen,
> > die nun einmal existieren. Dieses sollte vermindert werden (wenn es
> > schon nicht ultimativ beendet werden kann), ohne dabei neues zu
> > erschaffen.
>
> hm, man könnte einen leicht deterministisch angehauchten ansatz
> wählen: es kann nicht mehr leid geben, als potential im universum
> vorhanden ist. wenn dem so ist, haben wir eh keinerlei
> einflussmöglichkeiten und alles kommt so, wie es kommen muss.
Verstehe ich nicht, was das mit dem potentiell moeglichen leid zu tun
hat. Und determinismus mag ich nicht.
> man kann natürlich auch argumentieren, daß es für all das leid,
> den schmerz, blut und tränen gute gründe gäbe und alles so sei wie es
> sein müsse...
Die argumentation halte ich fuer totalen quatsch, und ich glaube, das
laesst sich auch sehr leicht belegen. (zumindest bis auf die
aller-abgedrehtesten theorien)
> die alte frage: gibt es einen freien willen?
Fuer mich einen "eingeschraenkt/teilweise freien willen". Nicht
voellig frei, eher von vielen dingen abhaengig und beeinflusst, aber
nicht determiniert.
Kann ich mir allerdings selber nicht erklaeren,
> gäbe es "gott", was wäre es dann?
Dann haetten wir wenigstens den schuldigen fuer all die scheisse hier
;-)
> ist das universum deterministisch? ist zeit
> einzig und allein (und damit auch raum) rein relativ?
Zeit ist mir zu kompliziert bzw zu schwierig vorzustellen.
> ich empfehle übrigens die lektüre von h.p. lovecraft.
Gelesen habe ich noch nicht viel von ihm (zu letzt "Dagon", nachdem
ich den gleichnamigen film (den ich auch recht gut fand) gesehen
hatte). Habe aber auch gerade sehr wenig zeit zum lesen.
Alles gute,
rob