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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Kosten

Es gibt viele Handwerker der älteren Generationen, die sich ein Mietshaus auf dem Land gebaut haben als Altersvorsorge. Dort leben Mieter seit Jahrzehnten zu einer Miete, die schon geringer ist als die Nebenkosten, weil man sie ansonsten rausschmeißen müsste.

Ja das ist die Krux des Vermieterdaseins - es rechnet sich heutzutage einfach nicht.
Punkt.
Deshalb sind Vonovia & Co. alle keine tollen Renditebringer.

Jetzt kommt die Sanierung, Fassade gedämmt, Dach erneuert, alte Glasbausteine raus und moderne Fenster rein, damit der Flur nicht das komplette Haus auskühlt. Kosten damals 50000 €. Mieteinnahme dagegen 1000 €. Jetzt ist die Heizung bald fällig, derzeit noch Gasheizung. Wie bitte soll sich das jemals amortisieren? Das schafft selbst die Generation danach nicht mehr. Und von einem KfW Kredit mit einer Laufzeit von über 50 Jahren habe ich auch noch nichts gehört.

Ich habe all das - und noch viel mehr mit meiner damaligen Schrottimmobilie - einem 10 x 10 x 7,5 m Haus aus 1963 gemacht. Die hat mich 470000 € als Ruine gekostet und ist nun locker 7stellig. Ich habe auch über die > 20 Jahre ~ 300000 € noch mal reingesteckt.
Unter 3000 € zu vermieten - wäre ein Zuschussgeschäft.

Es wird so kommen, wie es schon viele prophezeit haben. Die Heuschrecken werden kommen und die Mietshäuser reihenweise zu Spotpreisen aufkaufen, dann werden die Mieten verdoppelt oder verdreifacht und noch mehr Mieter werden auf nicht vorhandene Sozialwohnungen angewiesen sein.

Spottpreise? Wo.
Nicht hier in der Metropolregion. Wir hatten seit 2005 jedes Jahr zwischen 10 und 15% Immopreissteigerungen. D.h. sogar Direktoren können sich hier kein Haus mehr kaufen - jedenfalls nicht von Ihrem Gehalt.

Aber Hauptsache die Reichen noch reicher machen.

Ja aber die in Übersee. Frau Merkel hat bei der Verstaatlichung der faulen Bankkredite - der sogenannten "Bankenrettung" anno 2009 leider "vergessen" die Kredite zurück zu zahlen.
D.h. aus der berechtigten Angst von Enteignung durch Abwertung - haben die US Kreditgeber in deutsche Immos investiert und dabei die Rendite (aus Angst von Totalverlust durch Abwertung) hinten an gestellt.
Das Ergebnis ist nun der total kaputte Immomarkt in D., an dem sich kein auskömmlicher Mietzins erzielen lässt. Zumal die Neubaukosten infolge diverser Krisen ebenfalls durch die Decke sind....
Ein jeder, der jetzt Eigentum hat - und nicht zu hoch verschuldet ist, darf sich glücklich preisen.
Defacto war das die Inflation, die die Kreditgeber befürchtet hatten - nur auf den Immobereich eingegrenzt - die den jetzigen Generationen von Habenichtsen = Mietern - auf Generationen hinaus den Neuerwerb von Eigentum verunmöglicht. (Sprich die wurden "entreichert".)
Diejenigen, die Altimmos haben - müssen mit den steigenden CO2 Preisen investieren um die Immos halten zu können. Das wird vermutlich relativ immer teurer, wenn die Zinsen wieder fallen. (Wg. Fachkräftemangel und Nachfragedruck).
Am Besten macht man so viel wie möglich selbst und baut Schritt für Schritt um.
(Meine alte Baustelle:
2002 Kauf
2002-2003 Elektrik neu, Abwasser und Zuwasser neu.
2003 Einzug
2006 Dachausbau von innen 110 m² Dach isoliert und den Innenausbau zu 100% neu.
2010-2011 Ölheizung raus, Pellet und ST rein, Dämmung drauf und neue Fenster.
2014 PV auf das Dach
2015 PV-Batterie unter die Terrasse
2016 neue Bäder)
.....
Und trotzdem ist das billiger als mieten....

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