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  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Re: Wie schrieb schon Brecht?

Grober_Unfug schrieb am 11.09.2024 18:30:

Du vergisst die Kosten für das immitierte CO2, das irgendwo - von irgendwem wieder eingefangen werden sollte....

Bei - noch hypothetischem - E-Fuel aus CO2 wäre das in den Kraftstoffkosten eingerechnet.

Ja das Perpetuum Mobile! Einfach Luft abkühlen und dann nach dem Abscheiden des ausgefrorenen CO2 mit dem abgekühlten Gas das nachströmende Gas abkühlen und dabei abgekühlte Gas wieder aufwärmen - dann braucht man doch gar keine Energie?!
Nope! Da ist die Thermodynamik von Sadi Carnot vor.
Die Entropie verhindert das.

Sorry, in dem Stil möchte ich keine Diskussion führen. Wenn man mir große Namen (=> Carnot) um die Ohren haut, um irgendwas zu begründen, was damit nur begrenzt was zu tun hat, hat das für mich nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun.

Ich behaupte absolut nicht und an keiner Stelle, man würde dafür "keine Energie brauchen". Ich habe ja selbst von Kältemaschinen geschrieben. Aber ich denke, wir sind uns einig, dass so eine Konstruktion mit Wärmetauschern weniger Energie braucht als eine Konstruktion, die die CO2-freie, aber -80°C kalte Luft einfach so wieder in die Atmosphäre bläst.

Aus Fragen "wie viel GW Leistung müssen die Kältemaschinen haben, um eine Tonne CO2 pro Sekunde abscheiden zu können" halte ich mich raus, weil ich die nicht beantworten kann.

Was ist billiger CO2 vermeiden oder aufwändig abscheiden?

Sorry, bei solchen Fragen habe ich auch wenig Interesse an der Diskussion.
Um CO2 zu vermeiden, müsste die Menschheit fossile Energieträger in der Erde lassen, also Lagerstätten unangetastet lassen. Es ist bis auf Weiteres naheliegend, dass das nicht passiert. Es mag "billiger" sein, aber es wird nicht gemacht. Also halte ich's für vernünftig, sich nach den nächstbesten Möglichkeiten umzuschauen, nämlich wie man den an der Umwelt angerichteten Schaden bestmöglich wieder ausbügeln kann.
Hat ein bisschen was von der Frage "Was ist billiger - ein Leben lang zur Miete wohnen oder mit 18 Wohneigentum kaufen?". Die sachlich richtige Antwort entspricht nicht der Lebensrealität der meisten Menschen.

H2 ist gut beherrschbar. Ich denke nicht, dass mehr Menschen in H2 Fliegern verbrennen werden als in Kerosin Jets.

Naja, ich bin und bleibe skeptisch: Wie stellt man sicher, dass die vom Volumen her riesigen Tanks bei einer Bruchlandung nicht brechen/aufreißen? Wie löscht man brennenden flüssigen Wasserstoff? Wie stellt man sicher, dass die Passagiere nicht bei -253°C schockgefrostet werden oder auch in der wasserstoffreichen Atmosphäre ersticken? Und so weiter.

Oder negativ formuliert: Gegenüber E-Fuel dürfte flüssiger Wasserstoff billiger sein, diesen Kostenvorteil bezahlt man aber mit großen Abstrichen bei Sicherheit und Handhabbarkeit.

Wieso - dicker kurzer Rumpf - mit viel Platz für den Tank innen und vergleichsweise wenig Tragkraft - so stelle ich mir als Nicht-Avioniker ein H2 Flugzeug für die Langstrecke vor.

Dicker Rumpf bedeutet halt auch viel Luftwiderstand. Ich denke eher an ein schlankes Design wie die Concorde (in die bemerkenswerte 119.500 Liter Kerosin reingehen), nur etwas auf weniger Geschwindigkeit und noch größere Tanks optimiert.

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