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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Wie schrieb schon Brecht?

Du vergisst die Kosten für das immitierte CO2, das irgendwo - von irgendwem wieder eingefangen werden sollte....

Bei - noch hypothetischem - E-Fuel aus CO2 wäre das in den Kraftstoffkosten eingerechnet.

LoL
Die aktuellen Kosten pro l chilenischem "Porsche" E-Fuel Super liegen bei >8 €/l und das CO2 dafür wird aus einer Brauerei angeliefert.... Also ohne CO2 Kosten und mitnichten CO2 neutral ...

Ja das Perpetuum Mobile! Einfach Luft abkühlen und dann nach dem Abscheiden des ausgefrorenen CO2 mit dem abgekühlten Gas das nachströmende Gas abkühlen und dabei abgekühlte Gas wieder aufwärmen - dann braucht man doch gar keine Energie?!
Nope! Da ist die Thermodynamik von Sadi Carnot vor.
Die Entropie verhindert das.

Sorry, in dem Stil möchte ich keine Diskussion führen. Wenn man mir große Namen (=> Carnot) um die Ohren haut, um irgendwas zu begründen, was damit nur begrenzt was zu tun hat, hat das für mich nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun.

Entschuldigung das war nicht böse gemeint!

Ich behaupte absolut nicht und an keiner Stelle, man würde dafür "keine Energie brauchen". Ich habe ja selbst von Kältemaschinen geschrieben. Aber ich denke, wir sind uns einig, dass so eine Konstruktion mit Wärmetauschern weniger Energie braucht als eine Konstruktion, die die CO2-freie, aber -80°C kalte Luft einfach so wieder in die Atmosphäre bläst.

Natürlich ist das qualitative richtig - das kann man mit Hilfe der Thermodynamik und Tabellenwerken auch quantitativ sauber ausrechnen - das ist aber etwas für Menschen die vor gar nichts zurückschrecken und Rechenschmerz lieben.

Aus Fragen "wie viel GW Leistung müssen die Kältemaschinen haben, um eine Tonne CO2 pro Sekunde abscheiden zu können" halte ich mich raus, weil ich die nicht beantworten kann.

Das war auch nie gefordert. Das kann man als Bachelorarbeit in Physikalischer Chemie ausgeben. Es gibt derzeit einige Projekt, wo genau an dieser Frage (auch mit EU Mitteln) geforscht wird - aber die Ergebnisse - was die Energiekosten angeht sind ernüchternd.

Was ist billiger CO2 vermeiden oder aufwändig abscheiden?

Sorry, bei solchen Fragen habe ich auch wenig Interesse an der Diskussion.
Um CO2 zu vermeiden, müsste die Menschheit fossile Energieträger in der Erde lassen, also Lagerstätten unangetastet lassen.

Ja!

Es ist bis auf Weiteres naheliegend, dass das nicht passiert. Es mag "billiger" sein, aber es wird nicht gemacht.

Auch da muss ich leider zustimmen - es wird immer miese Menschen geben die auf die Menschheit zu Ihrem eigen kurzfristigen Vorteil verzichten können....

Also halte ich's für vernünftig, sich nach den nächstbesten Möglichkeiten umzuschauen, nämlich wie man den an der Umwelt angerichteten Schaden bestmöglich wieder ausbügeln kann.

Da widerspreche ich entscheiden! Weil wenn miese, asoziale CO2-Weltvergasungsideologen zu Ihrem eigenen Vorteil für 30 Cent Öl aus dem Boden pumpen und mit Ertrag abfackeln, dann wird ein gängiger Lösungsweg kaum sein können - für 100 Cent ohne eigenen Ertrag - nur aus der Einsicht der Notwendigkeit dieses CO2 für diese Typen wieder einzufangen und für noch mehr Geld endzulagern....
Das wird auch garantiert in dieser Form so nie laufen!

Hat ein bisschen was von der Frage "Was ist billiger - ein Leben lang zur Miete wohnen oder mit 18 Wohneigentum kaufen?". Die sachlich richtige Antwort entspricht nicht der Lebensrealität der meisten Menschen.

Ich denke, wenn die Menschheit auf diesem kleinen Planeten überhaupt eine Zukunft haben soll, dann müssen die Analysewerkzeuge, die CO2 Verschmutzungen der Erdatmosphäre erkennen können (z.B. Copernicus von der ESA) genutzt werden um diese Verschmutzer zu identifizieren und zu sanktionieren. Z.B. mit Klimaclubs.
Alles andere halte ich für Weltfremd.

H2 ist gut beherrschbar. Ich denke nicht, dass mehr Menschen in H2 Fliegern verbrennen werden als in Kerosin Jets.

Naja, ich bin und bleibe skeptisch: Wie stellt man sicher, dass die vom Volumen her riesigen Tanks bei einer Bruchlandung nicht brechen/aufreißen?

Natürlich kann man das nicht verhindern. Man wird auch den fl. H2 nicht mit normalen Mitteln in Sekunden aus der Maschine vor dem Absturz bekommen.

Wie löscht man brennenden flüssigen Wasserstoff? Wie stellt man sicher, dass die Passagiere nicht bei -253°C schockgefrostet werden oder auch in der wasserstoffreichen Atmosphäre ersticken? Und so weiter.

Wenn mehrere tausend Liter fl H2 austreten und Zündquellen in der Nähe sind - dann gibt es fast keine Verletzten....
Das gilt aber auch für Kerosin.

Oder negativ formuliert: Gegenüber E-Fuel dürfte flüssiger Wasserstoff billiger sein, diesen Kostenvorteil bezahlt man aber mit großen Abstrichen bei Sicherheit und Handhabbarkeit.

Das wäre zu eruieren. Immerhin gibt es heute Sensoren, die auf PPT H2 ansprechen.
D.h. eine schleichende Kontamination der Flugzeuginnenatmosphäre kann weit vor einer mögliche zündfähigen Mischung detektiert werden.
Vielleicht baut man Sprengbolzen in die Tanks - um im Fall eines Absturzes den Tank leer zu kriegen. Wenn man dann mit anderen fl. Gasen und passender Pyrotechnik (vgl. Airbag) nachspült kommt man vielleicht zu sicheren Wracks als heutzutage. Nur das muss eruiert und statistisch bewertet werden, um den energetischen Mehraufwand, den Sicherheitstechnik immer im Rucksack hat, zu rechtfertigen...

Wieso - dicker kurzer Rumpf - mit viel Platz für den Tank innen und vergleichsweise wenig Tragkraft - so stelle ich mir als Nicht-Avioniker ein H2 Flugzeug für die Langstrecke vor.

Dicker Rumpf bedeutet halt auch viel Luftwiderstand. Ich denke eher an ein schlankes Design wie die Concorde (in die bemerkenswerte 119.500 Liter Kerosin reingehen), nur etwas auf weniger Geschwindigkeit und noch größere Tanks optimiert.

Da Problem ist - fl. H2 will am liebsten in einem kugelförmigen Tank mit minimaler geometrischer Oberfläche transportiert werden. Wenn man den in die gigantischen Deltaflügel der Concorde hinein pressen würde - würde der Vogel eine Reichweite von 1000 km statt 4000 km haben und leider wegen der nicht hinreichenden Isolierbarkeit der Tragflächen, wegen der Tonnen an Kondenseis aus der Luft auf der selben, keinen mm von der Startbahn abheben...
Die mickrige Kabine der Concorde, in der nur Zwerge stehen können - hätte auch viel zu wenig Volumen für einen H2 Tank - und dann hätte man keine Platz mehr für Passagiere....
Daher wird man imho um großvolumige Kabinen und große Flugzeuge bei H2 Fliegerei kaum herum kommen.

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