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  • demon driver

mehr als 1000 Beiträge seit 25.02.2000

Bürgergeld

chocochip schrieb am 3. Februar 2003 13:28

> Sicherlich stellt das Bürgergeld eine interessante Alternative dar,
> doch wenn es Lebenslang für die Grundbedürfnisse reicht, warum sollte
> dann jemand arbeiten wollen? Kassiert er nicht lieber das Geld und
> arbeitet schwarz nebenher?

Das Witzige am Bürgergeld ist ja, daß wer dann noch arbeitet, das
ganz offiziell so viel oder wenig und so lange oder so kurz wie er
will bzw. wie er es mit einem Arbeitgeber aushandelt tun kann und
soll und darf, und den Lohn kriegt er zusätzlich. Beim Bürgergeld
stellt man sich einen Betrag so ungefähr in der Höhe von Sozialhilfe
plus Wohngeld vor. Das wird den wenigsten ausreichen, und die Arbeit,
die für die Volkswirtschaft noch verrichtet werden muß, die wird
schon noch erledigt werden. Bloß praktisch ohne eine Millionen und
Milliarden verschlingende staatliche Arbeitslosigkeits- und
Sozialfallverwaltung.

> Warum sollten die Empfänger nicht für ihr Bürgergeld soziale Arbeiten
> verrichten? 

Wenn soziale Arbeiten angemessen entlohnt werden, werden sie auch
verrichtet. Man kann dort in vielen Fällen auch keine beliebigen
Arbeitslosen einsetzen, weil bestimmte Jobs ohne einschlägige
Qualifikation (von der persönlichen Eignung mal abgesehen) nicht zu
leisten sind. Gäbe es Bürgergeld, würden sich auch mehr Leute für
soziale Jobs interessieren, wenn sie nicht gezwungen sind dort in
Wechselschichten bei Niedriglöhnen für einen kärglichen
Lebensunterhalt zu schuften. Die Frage ist doch, warum sollen Leute
denn überhaupt arbeiten müssen, wenn ihre Arbeitskraft für die real
zu erbringende volkswirtschaftliche Leistung einfach überflüssig ist? 

d. d.

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