nein schrieb am 4. Februar 2003 14:19
> kann ich Dir besser antworten.
Nun gut:
>
> the observer schrieb am 4. Februar 2003 13:45
>
> > > Zum anderen ist der Autor m.W. nicht liberal (was auch immer das sein
> > > mag), [...]
> >
> > Es beruhigt mich, daß Du nicht so genau weißt, wovon Du sprichst.
>
> Dann kannst Du mir ja sicher erklären, welche Staatsquote jemand
> anstrebt, der "liberal" ist. Die sich selbst so bezeichnende Partei
> hat immerhin Staatsquoten jenseits von 50% mitgetragen.
Was bringst Du jetzt in diese Diskussion die Erörterung der
Staatsquote hinein? Was hat sie mit der Definition von Begriffen zu
tun?
> Also bitte, Du weiß es ja: was ist liberal?
>
Das ist aber überhaupt nicht die Frage. Es geht darum: Was ist
neoliberal, was ist libertär, und bezeichnet möglicherweise beides
dasselbe? Die ernüchternde Antwort ist: Ich kenne keine genaue
Definition. Selbst innerhalb der Lager gibt es unterschiedliche
Auffassungen. Der Begriff ist vom exzessiven Gebrauch so abgewetzt,
daß mittlerweile kaum mehr jemand weiß, was er damit meint.
> > > [...] sondern libertär, und das nicht neo sondern schon immer.
> > >
> > Ihre Hoheit belieben zu scherzen!
>
> Danke der salbungsvollen Anrede. Ich habe den Autor vor über 10
> Jahren bei einem Vortrag erlebt, und auch schon mal ein Buch von ihm
> gelesen. Die Positionen müssen Dir ja nicht gefallen, aber wenn Du
> ihm absprichst libertär zu sein, dann hast Du entweder keinen Ahnung,
> oder Du schiebst jetzt mal schnell Deine Definition des Begriffs
> libertär nach.
Im Gegenteil, ich spreche ihm gar nichts ab. Du mußt da was überlesen
haben. Ich kritisiere das, was er vertritt.
Dazu noch folgendes: Seine Positionen gefallen mir wirklich nicht,
das ist das eine. Der libertarianism (oder Neoliberalismus?) ist
allerdings - so wie ich es sehe - keine Alternative. Er ist nach wie
vor nichts weiter als eine Ideologie, denn er wird nicht so
funktionieren (und es gibt auch kein Beispiel, daß er je so
funktioniert hat), wie es die Neoliberalen (oder besser Libertären?)
propagieren. Im Gegenteil, es gibt ein gravierendes Beispiel, wie
Neoliberale ein Land wirtschaftlich zugrundegerichtet haben, und das
allen eine Warnung sein sollte, die dieser Ideologie anhängen - Chile
in der Pinochet- Ära.
Das andere (worauf sich meine salbungsvolle Anrede bezog) ist, daß
neoliberal nicht bedeutet, daß jemand früher nicht liberal war und
jetzt zum Liberalen konvertiert ist. Neo~ heißt nicht "neu dabei
sein". Es hat eine andere Bedeutung.
> kann ich Dir besser antworten.
Nun gut:
>
> the observer schrieb am 4. Februar 2003 13:45
>
> > > Zum anderen ist der Autor m.W. nicht liberal (was auch immer das sein
> > > mag), [...]
> >
> > Es beruhigt mich, daß Du nicht so genau weißt, wovon Du sprichst.
>
> Dann kannst Du mir ja sicher erklären, welche Staatsquote jemand
> anstrebt, der "liberal" ist. Die sich selbst so bezeichnende Partei
> hat immerhin Staatsquoten jenseits von 50% mitgetragen.
Was bringst Du jetzt in diese Diskussion die Erörterung der
Staatsquote hinein? Was hat sie mit der Definition von Begriffen zu
tun?
> Also bitte, Du weiß es ja: was ist liberal?
>
Das ist aber überhaupt nicht die Frage. Es geht darum: Was ist
neoliberal, was ist libertär, und bezeichnet möglicherweise beides
dasselbe? Die ernüchternde Antwort ist: Ich kenne keine genaue
Definition. Selbst innerhalb der Lager gibt es unterschiedliche
Auffassungen. Der Begriff ist vom exzessiven Gebrauch so abgewetzt,
daß mittlerweile kaum mehr jemand weiß, was er damit meint.
> > > [...] sondern libertär, und das nicht neo sondern schon immer.
> > >
> > Ihre Hoheit belieben zu scherzen!
>
> Danke der salbungsvollen Anrede. Ich habe den Autor vor über 10
> Jahren bei einem Vortrag erlebt, und auch schon mal ein Buch von ihm
> gelesen. Die Positionen müssen Dir ja nicht gefallen, aber wenn Du
> ihm absprichst libertär zu sein, dann hast Du entweder keinen Ahnung,
> oder Du schiebst jetzt mal schnell Deine Definition des Begriffs
> libertär nach.
Im Gegenteil, ich spreche ihm gar nichts ab. Du mußt da was überlesen
haben. Ich kritisiere das, was er vertritt.
Dazu noch folgendes: Seine Positionen gefallen mir wirklich nicht,
das ist das eine. Der libertarianism (oder Neoliberalismus?) ist
allerdings - so wie ich es sehe - keine Alternative. Er ist nach wie
vor nichts weiter als eine Ideologie, denn er wird nicht so
funktionieren (und es gibt auch kein Beispiel, daß er je so
funktioniert hat), wie es die Neoliberalen (oder besser Libertären?)
propagieren. Im Gegenteil, es gibt ein gravierendes Beispiel, wie
Neoliberale ein Land wirtschaftlich zugrundegerichtet haben, und das
allen eine Warnung sein sollte, die dieser Ideologie anhängen - Chile
in der Pinochet- Ära.
Das andere (worauf sich meine salbungsvolle Anrede bezog) ist, daß
neoliberal nicht bedeutet, daß jemand früher nicht liberal war und
jetzt zum Liberalen konvertiert ist. Neo~ heißt nicht "neu dabei
sein". Es hat eine andere Bedeutung.