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Avatar von teutolith
  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Das Steuermodell war gut

Ich bin bestimmt kein Fan von Merz, und seine "Agenda 2030" kann er sich ...

Aber das Steuermodell ist damals meiner Ansicht nach zu Unrecht niedergemacht worden. Schröder hat das, ob mit Absicht oder weil er wirklich so dämlich ist, immer wieder falsch wiedergegeben: Als müßte jemand, der zB 25.000 im Jahr verdient, was nun wahrlich nicht gerade üppig ist, auf diese gesamten 25.000 den Steuersatz von 24% bezahlen. So war das natürlich nicht, das wäre ja idiotisch. Tatsächlich wären die ersten 8.000 steuerfrei gewesen, daher der Name; die nächsten 8.000, von 8.000 bis 16.000, wären mit 12% besteuert worden (macht 960), und die verbleibenden 9.000, von 16.000 bis 25.000, mit 24% (macht 2.160). In der Summe wären das 3.120 oder 12,48% effektiver Steuersatz gewesen.

In gleicher Weise ergäbe sich für zB 60.000 Jahreseinkommen eine Steuer von 0 + 960 + 5.760 + 7.200 = 13.920, was einem effektiven Steuersatz von 23,2% entsprochen hätte. Und jemand, der im Jahr Millionen macht, müßte nach diesem Modell 35,9x% Steuern zahlen. Welcher Multimillionär zahlt denn heute bitte soviele Steuern? Die zahllosen Steuerschlupflöcher, die mit der Einführung des Steuermodells hätten entfallen sollen, machen es doch möglich, daß die sich mit Hilfe von professionellen Steuerumgehern arm wie die Kirchenmäuse rechnen. Also ich denke, das waren damals ideologische Scheuklappen. Blackrock-Merz, kann nur scheiße sein. Natürlich müßten die Schwellen an heutige Preise angepaßt werden, aber im Prinzip ist das doch ein vernünftiges, für jeden nachvollziehbares Modell, das ohne Sprünge auskommt und die Einkommen je höher, desto stärker besteuert.

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