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  • Emma Peel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2016

Colonia Dignidad

Wäre auch mal interessant, was die deutschen Sektierer seinerzeit in Chile an Kriegswaffen hergestellt haben. Es wurden nämlich nicht nur Schwarzbrote gebacken und Maschinengewehre hergestellt, sondern auch Sprengstoff abgefüllt. Nach Aussagen eines Ehemaligen war es Pikrinsäure.

Zu diesem Zweck hatte man dort die Infrastruktur einer Abfüllanlage gebaut. Diese besteht im wesentlichen aus dem Tunnelsystem - brusthoch mit Schienensystem - genauso von der Art wie es die Nazis gebaut und der ehemalige DAG Lehrling Schäfer gekannt haben muss. An standardisierte Kriegsmunition für den Eigengebrauch mag ich nicht wirklich glauben. Und eine einmalige Auftragsarbeit war es auch nicht.

Den Chilenen erzählt man zwar, es handle sich um Fluchttunnel, die dem Sektenboss das Entkommen bei einer Durchsuchung dienten - dazu kann ich nur sagen, schön blöd, wer glaubt der Sektenboss, der sich auf dem Gelände in einem Mercedes herumkutschieren liess, würde wie ein Käfer auf dem Rücken liegend auf einem Rollbrett auf Schienen hilflos durch einen niedrigen, dunklen und wahrscheinlich muffigen Tunnel flüchten, wobei er sich auch noch selbst anschieben muss.

Möglich dass das AA davon Kenntnis von der Waffenproduktion hatte und wusste, wohin der Führer des Freunschaftskreises Colonia Dignidad und Rüstungshändler Gerhard Mertins das Zeugs verscherbelt hat. Schliesslich hat der Inhaber der Firma Merex im Staatsauftrag jahrelang ausgedientes Mordwerkzeug der Bundeswehr verwertet.

Auch im Fall Dignidad gibt es übrigens Akten, die noch Jahrzehnte unter Verschluss bleiben.

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