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Re: relativer Fachkräftemangel

Anton Flegar schrieb am 02.07.2023 10:12:

Meines Erachtens muss man den Fachkräftemangel relativieren. Wenn im Krankenwesen oder im Handwerk Fachkräftemangel gibt, ist es existentiell. Kranke müssen gepflegt oder geheilt werden. Ein verstopftes Klo oder eine defekte Heizung muss repariert werden.

Fachkräftemangel in der Produktion oder Entwicklung ist nicht existentiell.

Für das betroffene Unternehmen schon.

Eine Produktion verzögert sich lediglich oder die Arbeit macht eine andere Firma.

Spassvogel. Wenn deine Arbeit jemand anderes macht, bist du bald arbeitslos.
Wenn eine andere Firma die Arbeit deiner Firma macht, dann ist sie auch bald pleite.

Ich bin z.B. kein Befürworter, den Fachkräftemangel in der Produktion oder Entwicklung durch Einwanderung zu kompensieren. Ich bin eher dafür, die Arbeit zu den Menschen zu bringen. Wir sind in Deutschland ohnehin übervölkert.

Nun denn...
Ein Haus wird da gebaut, wo es genug Bauarbeiter gibt und nicht dort, wo der zukünftige Besitzer es hinhaben möchte? Der nächste Restaurantbesuch ist mit einer An- und Abreise von 100 km verbunden, weil es dort Personal gibt und nicht hier?
Sicher, es gibt Arbeit, die man zu den Menschen bringen kann, bestes Beispiel war Corona. Auf einmal war flächendeckend Homeoffice möglich, welches vorher die Unternehmen gemieden hatten wie der Teufel das Weihwasser. Aber ein großer Teil der zu erledigenden Arbeiten muss auch in Deutschland dort erledigt werden, wo diese anfällt und nicht dort, wo die billigsten Arbeitskräfte wohnen.

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