... der Durchkapitalisierung von Zukunftshoffnungen und -ängsten, aber sicher nicht in dem Sinne Kapitalsten.
Vor so ungefähr 20 Jahren haben sich Viele bange machen machen lassen von am Zukunftshorizont dräuenden dicken Wolken, dass Nobbis treuherziges Orakel von noch weit vorher "Die Renten sind sicher!"* sich wohl als Ente erweisen könnte und haben, weil's dann mit dem sog. "Dreisäulenmodell" als dritte Säule von zukünftiger Alterssicherheit propagiert wurde, eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen.
Solange das mit den monatlichen Raten zu stemmen war, auch erstmal überhaupt kein Problem, aber mir sind im privaten Umfeld schon mindestens (es mögen Manche vielleicht nicht drüber reden) 2 Fälle bekannt, dass durch gewisse Umstände (z.B. plötzliche Arbeitslosigkeit, länger andauernde Krankheit) die Bedienung der Raten ins Stocken kam und die Stundung der Zahlung laut Vertrag erst ab einer gewissen eingezahlten Mindestsumme möglich gewesen wäre, die da noch nicht erreicht war, weshalb den Betroffenen nix mehr anderes übrig blieb als die Kündigung des Vertrags mit Verlusten im mittleren bis hohen 4-stelligen Bereich.
Und die, die tapfer über die ganze Zeit eingezahlt haben, reiben sich heute auch alle die Augen, weil tja, die allgemeine Zinsentwicklung usw. hat sich halt nicht so entwickelt, wie's als seinerzeit voraussehbar verkauft und propagiert wurde, mittlerweile heißt's eher: tut uns leid aber so isses eben.
Tolle Kapitalisten, Deine Schäfchen, denen die Schafsmilch so oder so vertraglich perfide abgesichert abgezockelt wurde.Die Schlachtbank als einzig garantiertes Finale sowieso stand immer schon im Kleingedruckten.
* siehe dort, für die Jüngeren:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/40879998_kw41_rente_kalenderblatt-209618
Edit: Am Ende nochmal das Schafskotelett nachgewürzt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.09.2020 16:04).