Der "Kapitalismus am Pranger" ist ein feucht-warmer Wunschtraum. Fast alle Nationen die ihm nicht huldigten gingen unter. Und selbst die, welche ein anderes "Modell" bevorzugen, huldigen ihn zwischenzeitlich. Weder der Kapitalismus noch BlackRock stehen am Pranger.
Am Pranger stehen würden sie, wenn ein großer Teil der Öffentlichkeit ihnen nicht zwangsläufig auf den Leim gehen müsste. So aber stehen sie nur am Pranger einiger weniger Individuen, die dies gerne auch publizieren dürfen, weil sie kaum Beachtung finden werden.
Die Kampagnen von BlackRock hingegen finden immer Beachtung. Dank ihrer Finger im Anus der Politik würden sie diese auch dann steuern, wenn sie auf die Kampagnen verzichten würden. Putzig finde ich das "Tribunal gegen BlackRock", bei dem 350 Personen zugelassen sind.
Jeder fängt mal klein an? Wer und was BlackRock ist weiß jeder. Auch deren direkten Vertreter und Berater in den Regierungen sind durchaus nicht unbekannt. Sie scheuen auch nicht das Licht der Öffentlichkeit. Eine Gefahr für die Demokratie sind sie nicht. Sie machen die Demokratie.
Um die Macht von BlackRock zu brechen wären schon ein paar Millionen echter Revolutionäre erforderlich. Wobei es national nichts bringen würde. Jede Nation die glaubte den Kapitalismus überwinden zu können, wurde in Kriegen oder einfach wirtschaftlich "belehrt".
Eine realistische Möglichkeit sehe ich eigentlich nur darin, mit Millionen Kleinanlegern eine größere Stimme bei BlackRock zu bekommen, um im Anus der Politik mit den Fingern mitspielen zu dürfen. Wobei das Großkapital aber selbst dann noch die Mehrheit stellen würde.
Dies liegt einfach am Kapitalismus selbst. Das Kapital wandert nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben. Wenige ganz oben werden also immer mehr haben, als die überwältigende Mehrheit unten. Schön, dass wir einmal darüber gesprochen haben.