In den letzten Tagen war viel zu lesen über einen neuen Gesetzesvorschlag, mit dem Libra & Co abgewürgt werden sollen, bevor sie überhaupt an den Start gehen: Weil das Recht, Geld zu kreieren und zu verwalten, beim Staat bleiben müsse. Um die Demokratie zu retten und so.
Bemerkenswert ist, dass derlei Überlegungen weder nach der Bankenkrise - ausgelöst durch unbegrenzte Geldschöpfung durch Großbanken und Hedgefonds (die Schnellballsysteme geschaffen haben, um jeden Dollar/Euro, den sie haben, bis zu 50 Mal aus zu geben) noch bei den großen Geldverwaltern wie Blackrock angestellt werden. Wobei das Problem durch die zunehmend beliebten Indexfonds immer größer wird: Die Käufer der Indexfonds kaufen Fondsanteile, der Betreiber des Fonds Aktien mit Stimmrechten. Wodurch - wie im Artikel für Blackrock beschrieben - die Fondsbetreiber inzwischen einen beachtlichen Teil der DAX-Konzerne kontrollieren.
Genau wie bei Wirecard: Wer von denen eine "anonyme" Pre-Paid-Kreditkarte an der Tankstelle kaufen wollten, musste sich für Beträge über 100 Euro mit Personalausweis registrieren, wegen "Geldwäsche". Als hingegen durch Whistleblower-Warnungen und Zeitungsartikel das Problem publik wurde, dass die Firma Milliardenbeträge gewaschen hat, hat Finanzminister Scholz nicht einmal eine Prüfung veranlasst. Sondern Journalisten verfolgen lassen.