Methedras schrieb am 14.09.2020 18:34:
Michael Müller schrieb am 14.09.2020 01:15:
Blackrock & Co. ist die nächste Evolutionsstufe: Da gibt es überhaupt keinen klar identifizierbaren persönlichen Kapitalisten mehr sondern nur noch ein abstraktes unpersönliches Finanzgebilde.
Konicz, 2019:
https://www.heise.de/tp/features/Die-subjektlose-Herrschaft-des-Kapitals-4406088.html?seite=all
Konicz als Marxinterpret bei Heise bestätigt damit, dass er weder Marx noch den Kapitalismus versteht.
Larry Fink kein Kapitalist?
Außerdem ist Kapital ein Machtverhältnis, das nicht als Person erkennbar sein muss.
Auch Stiftungen oder ein privater kleiner Ökobauer, der seine Produkte auf dem kapitalistischen Markt anbieten muss, kann nicht losgelöst von den Zwängen dieses Marktes handeln. Das gilt auch für Felbers Gemeinwohlökonomie, der selber zugeben musste, dass er die Marktmacht der Konzerne nicht brechen kann.
Bliebe noch die Frage, ob man die Verschleierung wachsenden Parasitarismus als Evolutionstufe oder als schwere Krankheit einer Gesellschaft klassifizieren muss.
Natürlich haben die Kapitalisten als Klasse dazugelernt und haben sich ein gewaltiges Heer von Vasallen herangezogen, das aber Verzicht auf Profit bedeutet.
Man wird die Hierarchien ausdünnen und in den Konzernen hat das bereits begonnen.
Das kann noch spannend werden, wenn die Vasallen auch überflüssig werden.
Nun aber zu den Fehlern in der Personifizierung des Kapitalverhältnisses und dem Unverständnis, das Geld nicht Geld ist, sondern immer eine bestimmte Stufe eines dominanten Produktionsverhältnisses ist, das zur Entartung führen kann,
Denn der Negativzins im Sinne Rogoffs ist bereits eine Entartung des klassischen Kapitalismus hin zu einem feudalen Tributsystem, das die Züge eines Finanzfaschismus bereits erkennbar werden lässt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.09.2020 22:50).