Klaus N schrieb am 17.09.2020 12:16:
EchtLinks schrieb am 17.09.2020 10:21:
Das ist eine etwas verkürzte Sicht des Mackenroth-Theorems, dass sich aber nur auf eine geschlossene Volkswirtschaft bezieht und nur die monetäre Sicht berücksichtigt.
Wenn das Modell in einer stabilen Volkswirtschaft funktioniert, warum versuchen wir nicht, diese Modell von den Störungen von außen abzuschirmen?
Wir könnten zum Beispiel heute Darlehen an das Ausland vergeben (reduziert unsere Konsummöglichkeiten heute) und dann das in Zukunft zurückgezahlte Geld in der Zukunft verkonsumieren. (ich vernachlässige hier das Problem von Kredit- und Währungsrisiko)
Oder banaler: Wir könnten heute Gold vergraben und es in Zukunft wieder ausgraben.
Wenn also alle Volkswirtschaften dieser Erde diese Stabilität erreichen könnten, wäre das eine Grundlage für Frieden in der Welt.
Ich fürchte, wenn sich alle Volkswirtschaften gegen äussere Einflüsse abschirmen wäre das nicht nur das Ende der internationalen Arbeitsteilung, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Kriegen steigt. Länder, die miteinander Handeln (durchaus in des Wortes doppelter Bedeutung) führen keinen Krieg gegeneinander.
Wir sehen aber, dass das Umlageverfahren immer noch stabiler ist als heute das kapitalgedeckte.
Ich war früher Fan des kapitalgedeckten Systems, aber nach den Erfahrungen mit Riester und Chile habe ich meine Meinung geändert.
Gold kann man vergraben, aber in dieser Zeit bleibt es unproduktiv. Es hat den Vorteil, dass es nicht rostet und in den Grenzen der Marktmanipulation immer einen Wert aufbewahren und auch realisieren kann.
Für den Kapitalexport braucht man seit mindestens 60 Jahren kein werthaltiges Geld, also keine Ersparnisse und darin liegt letztendlich eine der Ursachen unseres heutigen Dilemmas.
Werthaltiges Geld und volkswirtschaftliche Ersparnis sind zwei unterschiedliche Dinge.
Man kann also mit Schulden auch finanzieren, aber wenn diese nicht mehr bedient werden können, dann fängt das Geld selbst an zu rosten.
Da Sie sich scheinbar, ich kann nicht entscheiden ob verstanden oder nur angelesen, mit der gelehrten Ökonomie auskennen, verweise ich auf einen weiteren Kommentar von heute von mir.
Ich hoffe erst gelesen, dann nachgedacht, und dann verstanden. Aber ich habe weder alles verstanden, noch zu allem eine abschliessende Meinung.
Ein grosser Rundumschlag. Viel diskussionswürdiges dabei, aber ich weiss nicht wo ich anfangen soll :-)
Das ist normal, weil die ganze Welt sehr komplex ist.
Ich behaupte ja nicht, dass der internationale Handel eingestellt werden soll, aber mehr Eigenversorgung, gerade bei Ernährung und Energie oder eben Kooperation auf Augenhöhe ist etwas anderes als was heute als Wirtschafts- und Währungskrieg abläuft.
Wir entwickeln und nutzen doch nicht mal hinreichend das Potential, welches in der eigenen Bevölkerung steckt.
Wir haben auch über 6 Billionen an Sparvermögen in Deutschland, ohne in der Lage zu sein, einen neuen Typ von Reaktor, der den SUPERGAU unmöglich macht, mal fertig zu entwickeln, der unsereren bereits vorhandenen Atommüll verwerten und reduzieren könnte.
Der Atommüll ist bereits "Volksvermögen", das Risiko vom Steuergeld getragen und was ist aus dem Geld geworden, das die Atomkonzerne an den Staat gezahlt haben?
Wenn der potentiale Brennstoff schon dem Steuerzahler gehört, könnte er auch verlangen, dass dann das Unternehmen, vom Bürger vorfinanziert seine Überschüsse aus den Erlösen dem Allgemeinwohl zur Verfügung stellen könnte.
Das wäre mal etwas ganz Konkretes und Überschaubares, nur brauchten wir dazu erst mal einen Staat, der den Bürgern das Recht auf das letzte Wort einräumt.
Gut Ding braucht Zeit und es gäbe vieles, was zu ändern wäre.
Wenn man aber gar nicht erst anfängt und den Lernprozess beginnt, dann lassen wir weiter zu, dass eine Elite. die in ihren überholten Rollen gefangen ist, uns als Bürger bevormundet und als Steuerzahler und Sparer ausraubt und betrügt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.09.2020 16:17).