Ansicht umschalten
Avatar von Friedensfreund
  • Friedensfreund

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2014

HBS, "Grüne" & ihre "Frontmentalität" leisten Emanzipation einen Bärendienst.

Ich möchte mich kurz dazu auslassen, wie sehr Heinrich-Böll-Stiftung (HBS) und "Grüne" der Emanzipation einen Bärendienst leisten. Und weshalb ich es deshalb nur bedingt schade finde, wenn ein solcher "Kampfblog", wie ich das der Beschreibung entnehme, wieder vom Netz genommen wird.

Ich habe die Heinrich-Böll-Stiftung vor allem als eine in Erinnerung, die in den vergangenen Jahren maßgeblich an der "grünen" Kriegstreiberei mitgewirkt hat. Massivst deutlich geworden ist das m.E. insbesondere auch im Fall der Ukraine. Dabei war sie sich m.E. selten zu schade, das Ganze mit emanzipatorischen Zielen zu garnieren. So, wie bspw. schon der Afghanistan-Krieg mit dem inzwischen stehenden ironischen Begriff "Mädchenschulen" usw. gerechtfertigt wurde. Kaum ein Ziel wie dieses wurde dabei - insbesondere auch in Afghanistan - derart in sein Gegenteil verkehrt.

Ich stehe für diese emanzipatorischen Ziele. Doch ich habe mich immer gegen diese "grüne" Vereinnahmung, Korrumpierung und den Missbrauch dieser Ziele gewandt. Genau so wende ich mich gegen die "Kampffront"-Mentalität, mit der angeblich für "unser" (queeres) Interesse Front gemacht wird. Erstens, weil die "Grünen" m.E. mit die letzten sind, denen ich dieses Interesse anvertrauen würde. Zweitens, weil ich diese Form der (der Kriegs-Logik nahen) innergesellschaftlichen Auseinandersetzung für Alles Andere als Ziel führend halte. Warum, habe ich in diesem Forum bspw. auch immer wieder an Hand des Begriffs des "Sicherheitsdilemmas (de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsdilemma) zu beschreiben versucht, der m.E. genau so auf innergesellschaftliche und auch "intergeschlechtliche" ("Kampf Frauen gegen Männer" und anders rum etc.) Verhältnisse anwendbar ist.

Kurz gesagt: Ich halte es für sinnlos und endlos, in dieser Auseinandersetzung innergesellschaftlich immer weiter aufzurüsten. Ich habe noch keine einzige Stelle gesehen, an der "uns" und der gesamten Gesellschaft das genützt hätte - im Gegenteil (ein Beispiel von vielen: antidemokratische "Hatespeech"-Gesetze). Zumal ich gerade auch Emanzipation "innerhalb und jenseits der Geschlechter" so verstehe, dass falsche Stärke-Kategorien (Stichwort "Sicherheit") gegenseitig abgebaut (statt aufgebaut und "aufgerüstet") werden: damit Menschen auch einfach so sein können, wie sie sind - statt in einem endlosen Wettbewerb mit einander stehen zu müssen. Sei es "innerhalb" "der" Geschlechter, sei es zwischen "den" Geschlechtern.

Ich stehe also für diese Emanzipation. Doch ich bin gegen diese sowohl dem Interesse, wie ich es verstehe, als auch dem Ziel und seiner Umsetzung entgegen stehende Vereinahmung und den Missbrauch des Ganzen. Zumal die "Grünen" m.E. - und m.E. unwiderruflich - jegliche Glaubwürdigkeit verloren haben, die überhaupt erforderlich wäre, um legitim für solche Interessen streiten zu können. Gleiches sehe ich so für die HBS.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.08.2017 12:04).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten