Ohne jetzt hier inhaltlich allzu tief einsteigen zu wollen, Harald Martenstein antwortet nicht schlecht.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/06/harald-martenstein-stefan-niggemeier-fehler-respekt
Liest man nur den Text hier oder Statements von Stefan Niggermeier zu Martenstein, dann kann relativ schnell der Eindruck entstehen, bei HM handelt es sich um einen "Nazityp, tendenziellen Nazi, der hart antifeministisch ist", man hat es hier zu tun mit einen "weißen und alten und grob gestrickter Mann, der fanatisch ist, gerne viel draufhaut und wenig überlegt, falls er das überhaupt tut"! Das ist selbstredend jetzt nur ein Eindruck, der auch etwas intensiviert ist, aber ich behaupte mal, nicht wenige, die überhaupt keine Vorstellung von HM haben und jetzt dieses hier oder vergleichbares über ihn lesen, denken in diese Richtung, entwickeln schnell ein hartes negativ Bild.
Die Antwort von HM ergibt dann doch eine etwas andere "Personenzeichnung".
Steffan Niggermeier soll ja echt gute Sachen machen, hat er sich da vll. arg eingeschossen?
Es ist nicht ungefährlich, so meine ich, politische Gegnern gleich in so eine Finster-Ecke zu drängen, zumal das ja auch schlecht zurückschlagen kann, denn decken sich die Bilder der Leser nur noch ganz wenig mit denen des Autors, dann kann die Sympathie schnell umschlagen.
Dass die Stiftung da eingeknickt ist, gilt es wohl zu bedauern (Meinungsfreiheit), aber die Begründung mit der Wahl halte ich für ziemlich stichhaltig - vll. hätten sie das Erscheinen zeitlich anders planen sollen?
Bob